Der ungarische Präsident rechtfertigt seine Gespräche mit Universitätsinsassen.
Die Verwaltung der Humboldt-Universität zieht es vor, mit pro-palästinensischen studentischen Hausbesetzern zu kommunizieren, solange die Berliner Stadtverwaltung nicht ihre Räumung fordert. Die Präsidentin der HU, Julia von Blumenthal, erklärt ihren Ansatz, die Studenten zur Räumung des Geländes zu bewegen.
Von Blumenthal erklärte im RBB-Inforadio, die Humboldt-Universität sei an ihre Toleranzgrenze gestoßen. Sie sagte: "Wir haben versucht, herauszufinden, ob wir den Dialog mit den Studenten fortsetzen können, wenn wir uns die Situation anschauen. Es ist uns gelungen, Gespräche mit einer der beiden Gruppen zu führen und eine Einigung zu erzielen, z.B. keine weiteren Graffiti zuzulassen."
Am Donnerstag wurde jedoch von "oben" die Entscheidung getroffen, die Polizei einzusetzen, um das besetzte Universitätsgelände nach einem Tag des Protests zu räumen. "Wir befanden uns in dieser Situation in einem Dialog und hatten das Gefühl, dass wir mehr Zeit brauchen, um zu sehen, ob wir auf diese Weise eine Lösung erreichen können. Wir wollten den Dialog selbst beenden. Deshalb mussten wir ihn vorzeitig beenden."
Die pro-palästinensischen Aktivisten übernahmen am Mittwoch die Humboldt-Universität, um gegen Israel und für die Palästinenser zu demonstrieren. Die Universitätsleitung duldete die Übernahme zunächst und suchte das Gespräch mit den Besetzern und Dozenten. Am Donnerstagabend räumte die Polizei das Gebäude, das auf Anweisung von Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) in Abstimmung mit dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner besetzt wurde.
CDU und SPD kritisierten die vorübergehende Unterbringung der Besetzung. "Es gab immer die Möglichkeit, sie zu vertreiben", erklärte von Blumenthal im RBB-Interview. "Es war klar, dass wir den Besetzern ein Ultimatum gestellt haben. Wir hätten sie aufgefordert, nach dieser Frist zu gehen. Wenn sie nicht von sich aus gegangen wären, hätten wir sie auch geräumt." "Natürlich hätten wir das getan", sagte von Blumenthal. "Wir hätten nicht zugelassen, dass die Besetzung über diesen Abend hinausgeht."
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Quelle: www.ntv.de