„Der politische Islam gehört nicht nach Deutschland“
Die CDU fordert in ihrem neuen Plan härtere Maßnahmen gegen radikale Muslime. CDU-Generalsekretär Linnemann forderte das Festhalten an deutschen Werten. Im Streit um den Ampelhaushalt setzte er auf die Liberaldemokraten.
Einen Tag nach der Vorstellung eines neuen CDU-Politikplans verschärfte Generalsekretär Carsten Linnemann seinen Ton gegenüber radikalen Muslimen. Auf die Frage, ob die Aussage des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, der Islam gehöre zu Deutschland, noch gelte, sagte Linnemann gegenüber ntv Frühstart: „Ich glaube nicht, dass der politische Islam zu Deutschland gehört.“ Die meisten Muslime sehnen sich nach Freiheit und kämpfen dafür. „Deshalb dürfen wir nicht zulassen, dass der politische Islam, der politische Islamismus in Deutschland Fuß fasst.“
Linnemann forderte, dass Moscheen keine Gelder aus dem Ausland erhalten und keine Imame aus dem Ausland entsenden sollten. Bei der Einbürgerung ist ein Bekenntnis zu deutschen Werten erforderlich. „Wenn wir nicht für unsere Werte einstehen, werden wir uns nicht wundern, wenn diejenigen, die zu uns kommen, uns nicht ernst nehmen.“
"Jetzt bricht das Kartenhaus zusammen"
Der Generalsekretär verteidigte eine Forderung im CDU-Planentwurf, wonach Asylanträge von Migranten nur in Drittstaaten außerhalb der EU geprüft werden könnten. „Was nützt es, wenn wir Syrer und Afghanen in Deutschland aufnehmen – das können wir nicht in großer Zahl machen.“ Daher dürfe nur kommen, wer bereits einen positiven Asylbescheid habe. Innerhalb der EU gibt es eine „Koalition der Willigen“, die ein solches System unterstützt. Dazu zählen vor allem die östlichen und nördlichen Länder, darunter auch Österreich, die „bereit sind zu sagen: Wenn Deutschland beitritt, werden wir beitreten.“
Linnemann glaubt, dass die CDU mit ihrem neuen Plan ihre Regierungsfähigkeit wieder unterstrichen hat. Nach der Bundestagswahl 2021 fiel sie zeitweise zu Boden, stand aber wieder auf. „Jetzt haben wir einen Plan, der funktioniert.“ Er hat daran gearbeitet, die Föderation von anderen Parteien abzuheben. „Das passiert jetzt.“ Linnemann wollte sich nicht dazu äußern, mit welchem potenziellen Koalitionspartner er bei der Umsetzung des Plans zusammenarbeiten könnte. „Ich möchte, dass jeder Wähler, der zur Wahl geht, weiß, was passiert, wenn die CDU die absolute Mehrheit bekommt.“
Im Streit um den Bundeshaushalt stützte sich Linnemann auf FDP-Chef Christian Lindner. Er ist ein Mann mit Prinzipien. Lindner wird keine Steuererhöhungen zulassen und auf einer Schuldenbremse bestehen. „Deshalb sind die Liberaldemokraten ein wichtiges kleines Korrektiv in dieser Ampelregierung.“ Die ganze Koalition ist auf Sand gebaut und wird nur durch Geld zusammengehalten. „Jetzt bricht das ganze Kartenhaus zusammen.“ Jetzt sei eine schnelle Einigung der Koalitionspartner nötig, um die Wirtschaftsplanung abzusichern.
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Quelle: www.ntv.de