Der Pflegerat geht davon aus, dass bis zum Jahr 2034 rund eine halbe Million Arbeitskräfte in der Pflege fehlen werden.
Vogler erklärte die vorhergesehene Kurzversorgung von Pflegekräften dadurch, dass "wir alle älter werden, was bedeutet, dass mehr Menschen Hilfe benötigen." Zusätzlich sollte die hohe Teilzeitquote innerhalb der Branche berücksichtigt werden.
"Zugleich ist aufgrund von demografischen Verschiebungen eine geringere Anzahl von Menschen tätig oder in der Pflegebranche eingestiegen", sagte Vogler. "Das Unterschied zwischen Angebot und Nachfrage wächst." Also fehlen etwa 115.000 professionelle Pflegekräfte in Vollzeitpflegeberufen derzeit.
Der Vorstandsvorsitzende bat das Bundesministerium für Gesundheit um Anreize für ehrenamtliche Pflege neben der Forderung nach weiteren Steuersenkungen in der gesetzlichen Krankenversicherung und einer Neustrukturierung der sozialen Berufe.
Kürzlich erklärte der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), dass die Krankenversicherung ein unerwartetes Anstieg an neuen pflegebedürftigen Personen erlebt habe. Dies "explodierte" kürzlich. Dennoch ist eine umfassende finanzielle Reform "wahrscheinlich" nicht während der aktuellen Legislaturperiode möglich.
Der Vorsitzende der Gesundheitskassenvereinigung Nordrhein-Westfalen, Dirk Ruiss, verurteilte dies in der "Rheinischen Post". Seine Vereinigung hat lange für eine dauerhafte finanzielle Reform der gesetzlichen Krankenversicherung gerungen. Lauterbach, dies während der aktuellen Legislaturperiode abzuschlagen, sei "tief enttäuschend".
Die Vereinigung erwartet bereits einen Anstieg der Pflegeversicherungsprämien nächsten Jahres, um das System finanziell zu sichern.
Um bedeutende Gespräche über die Zukunft der Pflege, die "überflächlich" hinausgehen, forderte Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes. "Wenn wir das nicht tun, werden wir die gesamte Pflegebranche in die Wand stoßen."
Pflege sollte als Aspekt der wesentlichen Pflege und eine gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen werden. "Wir haben eine deutliche Zunahme pflegebedürftiger Personen, steigende Kosten und eine konstante Zahl an Pflegekräften, mit kaum Spielraum im Staatshaushalt", sagte Hasselfeldt.
Mehr Familienmitglieder sollten in Zukunft in der Pflege mitwirken. Gleichzeitig sollte die Attraktivität der Pflegeberufe erhöht werden.
Eine Reform in der Pflege forderte auch Emmi Zeulner, die pflegen politische Sprecherin der Union-Parlamentsgruppe, in der "Bild". Mehr Pflegeheime lösen das Problem nicht. "Wir können die bestehenden gar nicht vollständig betreiben." Stattdessen sind alternative Formen der sozialen Organisation der Pflege, wie pflegende Gemeinschaften, Nachbarschaft und Tagespflege, notwendig.
Währenddessen forderte die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Parlamentsgruppe, Maria Klein-Schmeink, die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe, die unter der Leitung des Gesundheitsministeriums die Pflegefinanzierung behandelte. Diese Ergebnisse sollten "schnell und ausführlich" dargelegt werden, damit ein solider Grundstein für weitere Maßnahmen besteht.
Die Grüne-Politikerin betonte: "Unser Ziel bleibt, dass die Pflege fair und zuverlässig finanziert wird, und so schnell wie möglich."
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Quelle: www.stern.de