Der Luftverkehr bereitet sich auf einen erheblichen Anstieg der Urlaubsreisen vor
Sommerluftreise ist auf die alten Prä-Pandemie-Niveaus anzugleichen, prognostizieren Verkehrsfachleute. Flughäfen planen, sich auf mögliche Panik auszusteilen. Terminalreservierungen und CT-Scans sollen die Belastung während der Sicherheitskontrollen mindern.
Deutsche Flughäfen stellen sich für ihre nächste Herausforderung bereit: Mit Beginn der Somurluftfahrtssaison wird das betroffene Infrastrukturs durch den Pandemieausbruch getestet und es bedarf der Bearbeitung nahezu prä-pandemiehoher Passagierzahlen. "Keine Chaos" ist die Absicht der beteiligten Unternehmen und Behörden, nach den unangenehmen Erfahrungen der Jahre 2021 und 2022.
"Reisende sollten sich sicher, dass sie ihr Abfahrtsterminal mindestens 2 Stunden vor der Abfahrt erreichen", sagt Ralph Beisel vom Flughafenverband ADV die Vorgaben. Die Fluggesellschaften kämpfen mit hoher Nachfrage nach ihren beschränkten Dienstleistungen, da viele Menschen trotz wirtschaftlicher Abkühlung dennoch reisen wollen. "Es wird wieder eine sehr belastete Somurluftfahrtssaison geben", hatte Lufthansa-CEO Carsten Spohr bereits am Ende von April erklärt, als warme-Saison-Buchungen den Wert des Vorjahres um 16 Prozent übertrafen. Für die Fluggesellschaften bedeutet dies erhebliches Gewinnwachstum, für die Kunden hingegen bleibt es weiterhin hohe Ticketpreise.
Geringer Wirkung des FTI-Insolvenz
Der Konkurs des Touroperators FTI wird auf die Fluggesellschaften Eurowings und Condor minimal wirtschaftlich auswirken, versichern Eurowings und Condor, bedeutenden Anbietern von Ferienflügen. Die leeren Sitze auf den Flugzeugen werden bald von anderen Touroperatoren und kurzfristigen Anbietern gefüllt. In Sachen europäischer Luftfahrt wird so viel Fliegen in den kommenden Sommermonaten stattfinden, wie in der Prä-Pandemiezeit 2019. Eurocontrol, die europäische Luftverkehrskontrollorganisation, registriert nur unwesentliche Abweichungen unter dem Ziel für das gesamte Kontinent.
In Deutschland beträgt der Umsatzrückgang nur 13 Prozent im Vergleich zu den Prä-Pandemie-Ebenen. Der Grund ist die Absage von Inlandslinien und die weite Umgehung des lokalen Marktes durch Billigfluggesellschaften wie Ryanair aufgrund hoher Gebühren und Kosten. Deutsche Flughäfen bieten laut Angaben des Flughafenverbandes BDL noch um etwa 6 Prozent mehr Sitzkapazität von Mai bis Oktober als im selben Zeitraum des Vorjahres an. "Unseren Unternehmen haben wir eng mit den Behörden und Polizeibehörden zusammengearbeitet, zusätzliches Personal eingestellt und Prozesse an vielen Orten optimiert", sagt BDL-Vorstandsvorsitzender Matthias von Randow.
"Es gab während der Osterreiseperiode keine großen Störungen. Reisende konnten ihre Urlaube ohne exzessive Wartezeiten genossen.", sagt Lufthansa, die 1100 neue Mitarbeiter eingestellt hat und sich generell gut auf die Somurluftfahrtssaison vorbereitet fühlt. ähnliche Aussagen kommen vom Flughafenbetreiber Fraport, der auch auf die Sommer 2023 und die Oster- und Pfingstreisewelle verweist, die erfolgreich bearbeitet wurde. Ein Sprecher erwartet eine regulierte Betriebsweise mit den üblichen Wartezeiten für die Ferienzeit, die schnell abgebaut werden kann. Verzögerungen werden auf ein Minimum begrenzt.
Im deutschen Luftraum ist der Verkehr wieder recht eng geworden, beschreibt die deutsche Luftverkehrskontrolle (DFS). Obwohl dieses Jahr noch die Rekordzahlen des Jahres 2019 übertreffen werden, sind die Flüge nicht mehr gleichmäßig verteilt, wie vorher. Besonders an Wochenenden klumpen sich die Flüge in touristischen Zielen. Dadurch müssen Flugsicherungsleiter in Flughafentürmen und Zentralen viel flexibler eingesetzt werden. Das scheint erfolgreich: Im ersten Halbjahr gab es 50 Prozent weniger Verzögerungen durch die Luftverkehrskontrolle als im Vorjahreszeitraum. Durchschnittlich dauerte es nur 0,36 Minuten pro Flug.
Der Beginn der Sommerferien in Deutschland wird durch Sachsen und Thüringen am 20. Juni markiert. Danach folgen relativ schnell Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen. In den anderen Bundesländern beginnen die Ferien im Juli, und Bayern ist der Letzte, der am 9. September nach Hause kehrt. Nützliche Tipps für Reisende kommen von allen zuständigen Stellen.
Flüssigkeiten und Elektronik bleiben in der Handgepäcktasche
Check-in und Parkplätze können oft von automatisierten Maschinen bearbeitet werden und ein Parkplatz kann vorher gebucht werden. Check-in über Smartphone spart unnötige Wartezeiten am Tresen. Allerdings bleibt die Passagierkontrolle für Sicherheitsgründen erforderlich. In den vergangenen Sommern gab es lange Schlangen, z.B. in Köln oder Düsseldorf. Laut Angaben des Flughafenverbandes ADV können Passagiere mindestens an sieben deutschen Flughäfen eine Zeitfenster für das verhasste Kontrollverfahren buchen.
Der Frankfurt-Betreiber Fraport hat die Planung der Dienstleistungen von privaten Sicherheitsdienstleistern übernommen und hat auch in Technologie investiert. Vierzig Scanner mit der Technologie, die aus der Medizin bekannt ist, CT-Scanner, werden an Deutschland's größtem Flughafen während des Sommers dieses Jahres verfügbar sein. München hat auch mehrere dieser Geräte, die die Gepäckstücke in mehreren Schichten erleuchten und in kurzer Zeit dreidimensionale Bilder der Gepäckstücke-Inhalte erstellen. Dadurch können Flüssigkeiten und Elektronik in der Handgepäcktasche bleiben - die zeitraubenden und aufwändigen Umschlagsarbeiten am Kontrollcounter werden eliminiert.