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Der Leiter von Unicredit lobt die Vorteile der Übernahme der Commerzbank.

Unicredit, eine italienische Finanzinstitution, besitzt eine Neun-Prozent-Beteiligung an...
Unicredit, eine italienische Finanzinstitution, besitzt eine Neun-Prozent-Beteiligung an Commerzbank.

Der Leiter von Unicredit lobt die Vorteile der Übernahme der Commerzbank.

Unicredit überraschend in Commerzanks Sphäre eingedrungen. Nun drängt der italienische CEO auf eine vollständige Übernahme der zweitgrößten Privatbank Deutschlands. Gleichzeitig setzt er Bedingungen. Orcel will die Fusion verhindern, wie Verdi mitteilt.

Der italienische Riese Unicredit drängt auf eine Übernahme der zweitgrößten Privatbank Deutschlands nach seiner Infiltration bei Commerzbank. Gleichzeitig hat Orcel, CEO von Unicredit, Bedingungen gestellt. Er fordert, dass Commerzbank die Rentabilität erhöht und potenzielle Einsparungen bei einer Fusion hervorhebt. Commerzbank bestätigte den Kontakt mit Unicredit, äußerte sich ansonsten jedoch nicht. Die deutsche Regierung, die wegen des Verlassens von Commerzbank kritisiert wurde, will nun die Lage evaluieren. Eine Fusion beider Banken, wie Orcel dem "Handelsblatt" vorschlug, könnte alle Beteiligten begünstigen und einen robusten Konkurrenten auf dem deutschen Bankenmarkt schaffen. "Private Kunden könnten eine verbesserte Unterstützung erhalten und der deutsche Mittelstand könnte mit Finanzierung und umfassender internationaler Unterstützung gestärkt werden", so Orcel. Die beiden Institute hätten minimalen Überschneidungen, behauptet Orcel. Daher könnte eine Bank geschaffen werden, die sich geografisch ergänzt und ein ausgewogenes Mix aus Privat- und Firmenkunden hat. Besonders hohe Einsparungen gäbe es in den zentralen Funktionen. Unicredit hat seit der Übernahme der HypoVereinsbank 2005 eine starke Präsenz in Deutschland. "Es ist entscheidend, dass Commerzbank seine Bilanz stärkt, wächst und rentabler wird", forderte Orcel weiter.

Verdi fürchtet Stellenabbau durch Übernahme

"Die aktuelle Führung hat in dieser Hinsicht bereits Significanten Fortschritte gemacht, aber meiner Meinung nach könnte noch mehr erreicht werden." Die HVB-Tochter von Unicredit hat eine verdoppelte Eigenkapitalrendite im Vergleich zu Commerzbank. Ihr Kosten-Umsatz-Verhältnis ist 20 Prozentpunkte niedriger als das der Frankfurter Firma, so Orcel. Unicredit nutzte die Gelegenheit, die der Bundesregierung durch den schrittweisen Verkauf ihrer Commerzbank-Anteile bot, und drang in das DAX-Unternehmen ein. Die Italiener erwarben 4,5 Prozent der Anteile von der Bundesregierung und kauften auch Anteile auf dem Markt, wodurch sie einen 9-prozentigen Anteil halten.

Die Bundesregierung rettete Commerzbank während der Finanzkrise mit Milliarden vor dem Bankrott und hält noch 12 Prozent der Anteile, die sie schrittweise verkaufen will. Eine Fusion mit Unicredit würde einen europäischen Bankenriesen mit einer Marktkapitalisierung von etwa 79 Milliarden Euro entwickeln. Die Verdi-Gewerkschaft fürchtet Stellenabbau und möchte die Übernahme der Bank verhindern. Sie fordert, dass die Bundesregierung den Verkauf weiterer Commerzbank-Anteile stoppt. Der CEO von Commerzbank, Manfred Knof, äußerte sich nicht explizit zu einer möglichen Übernahme. "Es gab Kontakt", sagte er am Rande eines Events in Berlin. "Wir sind von unserem Plan überzeugt." Wenn jemand einen alternativen Plan vorlegt, werden wir ihn im Interesse der Investoren, Kunden und Mitarbeiter prüfen, betonte Knof. Es sei jetzt wichtig, den Plan umzusetzen, betonte er.

Im Anschluss an den Eintritt von Unicredit kam Kritik an der Strategie der deutschen Regierung auf. Sie schien von den Italienern überrascht worden zu sein.

Ein Sprecher des Finanzministers Christian Lindner teilte mit, dass die Bundesregierung nun die Lage evaluieren werde. Es sei vor allem die Verantwortung der Führung von Commerzbank, potenzielle Anteilseigner zu berücksichtigen, betonte der Sprecher. Bei Transaktionen wie dem Verkauf von Bundesanteilen an Commerzbank sei es üblich, während des Verkaufsprozesses mit Investoren zu sprechen. Eine von der Finanzagentur beauftragte Investmentbank näherte sich im Rahmen dieses Verfahrens Investoren, darunter Unicredit, um die Marktumgebung am Tag der Transaktion abzuschätzen.

Die von Unicredit vorgeschlagene Übernahme könnte potenziell zu einer gesteigerten Rentabilität und erheblichen Einsparungen für beide Banken führen, so Orcel. Daher äußert die Verdi-Gewerkschaft Bedenken wegen potenzieller Stellenabbau durch die Fusion.

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