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Der Landtag hebt die Immunität der Mitglieder auf

Der Schweriner Landtag hat die parlamentarische Immunität der Abgeordneten Eva Maria Schneider-Gärtner nach einem antisemitischen Post auf ihrem Telegram-Kanal aufgehoben. Am Freitag machte das Parlament einstimmig den Weg für eine rechtliche Bestrafung frei. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft...

Die untergehende Sonne beleuchtet das Schweriner Schloss. Foto.aussiedlerbote.de
Die untergehende Sonne beleuchtet das Schweriner Schloss. Foto.aussiedlerbote.de

Nach Antisemitismus-Posts - Der Landtag hebt die Immunität der Mitglieder auf

Der Schweriner Landtag hat der Abgeordneten Eva Maria Schneider-Gärtner nach antisemitischen Beiträgen auf ihrem Telegram-Kanal die parlamentarische Immunität aufgehoben. Am Freitag machte das Parlament einstimmig den Weg für eine rechtliche Bestrafung frei. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Stralsund einen entsprechenden Antrag beim Landtag eingereicht. Schneider-Gartner ist nun unabhängig und steht nicht auf dem Stimmzettel. Sie verließ die AfD-Fraktion im April nach Bekanntwerden der Vorwürfe.

Nach Angaben eines Sprechers ermitteln die Behörden wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Schneider-Gartner hat angeblich drei hetzerische antisemitische Nachrichten auf ihrem Telegram-Kanal retweetet und veröffentlicht.

Die Staatsanwaltschaft beantragt einen Strafbefehl auf der Grundlage eines Antrags, der bei der Staatsversammlung eingereicht wurde. Der Verteidiger des Abgeordneten bestritt die Vorwürfe und forderte die Einstellung des Verfahrens, berichtete zuvor die Schweriner Volkszeitung.

Schneider-Gartner hatte auf einer Fraktionssitzung im April ihren Rücktritt aus der Bundestagsfraktion angekündigt, sich aber „deutlich von den Inhalten des Telegram-Kanals distanziert“, so AfD-Fraktionschef Nikolaus Kramer. Sie verließ die Fraktion, um Schaden von der Fraktion abzuwenden.

In einem Beitrag wünschte ein anonymer Nutzer den Juden den Tod und beschuldigte sie, Millionen von Babys ermordet zu haben, berichtete die Schweriner Volkszeitung. Schneider-Gärtner erklärte gegenüber der Zeitung, dass es sich bei dem Beitrag um eine Weiterleitung handele, die erst aufgefallen sei, nachdem die Zeitung darüber berichtet und den zuvor öffentlichen Telegram-Kanal geschlossen habe.

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Quelle: www.stern.de

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