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Der Kreis Stendal ändert die Ticketpreise in Deutschland

Debatte über zusätzliche Kosten

Ab dem 1. Januar müssen vor Fahrten mit Bussen im Kreis Stendal erneut Fahrkarten erworben werden..aussiedlerbote.de
Ab dem 1. Januar müssen vor Fahrten mit Bussen im Kreis Stendal erneut Fahrkarten erworben werden..aussiedlerbote.de

Der Kreis Stendal ändert die Ticketpreise in Deutschland

Viele Berufspendler legen großen Wert auf deutsche Fahrkarten. Allerdings debattieren Politiker seit Einführung des Gesetzentwurfs über die Finanzierung, wobei insbesondere Staaten und Kommunen befürchten, dass sie ausgenutzt werden. Der Kreis Stendal ist auf die Bremse getreten und verzichtet im neuen Jahr zumindest teilweise auf Pauschaltarife.

Das deutsche Ticket für den Nah- und Regionalverkehr steht bereits wenige Monate nach seiner Einführung vor mehreren großen Tests. Längerfristig müssen die Finanzierungsdetails noch geklärt werden; Passagiere könnten bereits im Mai mit Preiserhöhungen rechnen – und die Verfügbarkeit im ganzen Land ist derzeit unsicher.

„Wenn mehrere Städte so reagieren wie die Region Stendal, werden die deutschen Tarife definitiv sterben“, warnte Detlef Neuß, Bundesvorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn, im MDR. Letzte Woche stimmte das Regierungspräsidium Tendal einem Beschluss zur Anerkennung der deutschen Tarife nicht zu Ticket in der Region. Das bedeutet, dass das Ticket ab dem 1. Januar in den Bussen der Region nicht mehr gültig ist. Die Region rechnet in den ersten vier Monaten dieses Jahres mit zusätzlichen Kosten in Höhe von 40.000 Euro. Züge sind von der Entscheidung nicht betroffen. Das Magdeburger Infrastrukturministerium sprach von einem Einzelfall.

Sorge vor zusätzlichen Kosten für Bund, Länder und Kommunen

„Wir müssen unbedingt einen Dominoeffekt verhindern“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer des Vereins Allianz Pro Schiene. „Wir können nicht darauf warten, dass ein Wahlkreis nach dem anderen diese Debatte dominiert und sich im schlimmsten Fall aus der deutschen Abstimmung zurückzieht.“ Auch nach dem Sommer 2024 müssen Bund und Länder Finanzierungsgarantien für Mehrkosten geben.

Bund und Länder waren sich einig, dass es im nächsten Jahr auch deutsche Tickets geben wird, über die Deckung möglicher Mehrkosten waren sie sich jedoch nicht einig. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) prognostiziert, dass sich die Verluste der Branche durch die Einführung deutscher Fahrscheine in diesem Jahr auf 2,3 Milliarden Euro belaufen könnten, da diese erst Anfang Mai eingeführt wurden. Das Gesamtjahr 2024 könnte 4,1 Milliarden Euro erreichen.

Bisher haben Bund und Länder in den Jahren 2023 und 2024 sechs Milliarden Euro zugesagt, es besteht also ein potenzieller Fehlbetrag von 400 Millionen Euro. Anfang November wurden die Verkehrsminister der Länder damit beauftragt, Konzepte zur weiteren Finanzierung von Flugtickets bis zum 1. Mai 2024 vorzulegen. Die Anordnung umfasst Mechanismen zur Aktualisierung der Tarife, „die auch Erhöhungen beinhalten können“.

Wird der Preis ab Mai höher sein?

Grundsätzlich war schon immer klar, dass der Preis über 49 Euro steigen kann; dieser Wert gilt als Startpreis. Viele Experten gehen jedoch davon aus, dass die Verbraucher auf solche Anpassungen sehr schnell reagieren werden und selbst ein geringfügiger Anstieg zu vielen Abo-Kündigungen führen könnte. Die aktuellen Preise gelten allgemein als zu hoch.

Auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) geht davon aus, dass steigende Ticketpreise in Deutschland die Verbraucherakzeptanz beeinträchtigen und den gesamten Nahverkehr schwächen. Marion Jungbluth, Mobilitätsexpertin beim vzbv, fordert, dass Bund und Länder ihrer Verantwortung beim Deutschlandticket gerecht werden und die Ressourcen erhöhen müssen, statt den Druck auf die Nutzer zu erhöhen. Derzeit nutzen etwa 10 Millionen Menschen in Deutschland das Ticket.

Es bleibt abzuwarten, inwieweit Stendahls Beispiel Nachahmer finden wird. Viele Kommunen und Verkehrsunternehmen können bereits durch Anordnung des jeweiligen Bundeslandes oder durch die Mitgliedschaft in einem Verkehrsverbund an deutsche Flugtickets gebunden sein. Allerdings funktioniert dies offensichtlich nicht in allen Bereichen. Der deutsche Landesverband forderte am Dienstag: „Die Länder müssen die Nutzung deutscher Tickets für Regionen und Städte durchsetzen und damit Finanzierungsverantwortung übernehmen.“ Ähnlich äußerten sich auch die russischen Luftlandetruppen: Damit die Tickets dauerhaft Erfolg haben, „müssen die Tickets …“ auch rechtlich gewährleistet sein“, sagte Alexander Möller, Geschäftsführer des Vereins. Dies sei eine „Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Ländern und Kommunen“.

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Quelle: www.ntv.de

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