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Der französische Präsident Emmanuel Macron lobt die Nazi-Jäger Beate und Serge Klarsfeld.

Beate und Serge Klarsfeld haben ihr Leben der Verfolgung von Nazi-Verbrechern gewidmet. Frankreichs Präsident Macron hat sie für ihr Engagement mit hohen Auszeichnungen geehrt.

Emmanuel Macron ehrt Beate und Serge Klarsfeld.
Emmanuel Macron ehrt Beate und Serge Klarsfeld.

Prominente Anerkennung - Der französische Präsident Emmanuel Macron lobt die Nazi-Jäger Beate und Serge Klarsfeld.

Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, hat Beate und Serge Klarsfeld, ein beeindruckendes Paar, das Nazikriegsverbrecher verfolgt, mit ansehnlichen französischen Auszeichnungen geehrt. Dieser Akt fand während Macrons Besuch in der französischen Botschaft in Deutschland statt.

Die Klarsfelds sind bekannt dafür, Täter der antijüdischen Verfolgung zur Rechenschaft zu ziehen und Opfergesichter zu erinnern. Macron beschrieb das Paar als unerbittliche Verfechter der Gerechtigkeit und Menschen, die sich für das Vergessen verhindern. Beate Klarsfeld, 85 Jahre alt, wurde zur Großoffizierin der Ehrenlegion ernannt, während Serge Klarsfeld, 88 Jahre alt, den Großkreuz der Ehrenlegion erhielt.

"Sie sind Kämpfer für das Gedächtnis und Kämpfer für die Gerechtigkeit. Ihre Arbeit hat Frankreich und Deutschland vereint, da sie uns dazu gezwungen haben, unsere Vergangenheit anzugehen", sagte Macron.

Die Klarsfelds haben sich seit Jahrzehnten um die Erinnerung an die Nazi-Verbrechen und die Opposition gegen Antisemitismus bemüht. In den 70er Jahren konnten sie den berüchtigten Gestapochef Klaus Barbie aufspüren, der in Bolivien versteckt lebte. Zusammen mit Simon Wiesenthal waren sie bedeutende Figuren in der Verfolgung von Nazi-Verbrechern.

Das Paar hat seit Jahrzehnten aktiv gearbeitet, um die Nazi-Verbrechen zu erinnern und Antisemitismus zu bekämpfen. In den 60er Jahren lebte Beate Klarsfeld in Paris als Gouvernante und traf ihren Mann Serge, dessen Vater in Auschwitz ermordet wurde. Zusammen veröffentlichten sie mehrere Werke, darunter ein Buch über mehr als 80.000 Opfer der Nazi-Verfolgung in Frankreich. Sie haben auch ein Buch über ermordete jüdische Kinder Frankreichs zusammengestellt. Diese Pariser-Mannschaft hat Anerkennung erhalten, darunter das Bundesverdienstkreuz Deutschlands im Jahr 2015.

Beate Klarsfeld erlangte Bekanntheit, als sie am 7. November 1968 in Berlin versuchte, Chancellor Kurt Georg Kiesinger zu schlagen. Sie wollte damit auf seine Nazi-Vergangenheit aufmerksam machen: Kiesinger war ein CDU-Mitglied, der während der Nazi-Zeit im NSDAP-Rundfunk tätig war. "Ihr Kampf gegen das Vergessen hat Deutschlands Gewissen verändert", lobte Macron die unerbittliche Bemühungen von Beate Klarsfeld. Währenddessen hat Serge sich unermüdlich um die Beweisführung für die Beteiligung französischer Beamter an der Verfolgung von Juden beschäftigt.

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Quelle: www.stern.de

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