Ausdruck der Trauer über einen Verlust. - Der erfahrene Boxtrainer Manfred Wolke stirbt im Alter von 81 Jahren.
Die deutsche Boxszene ist traurig über den Tod von Manfred Wolke, der der Trainer von Henry Maske war. Der frühere Trainer starb mittwochs im Alter von 81 Jahren in seiner Heimatstadt Frankfurt/Oder, wie Maske und die Deutsche Presse-Agentur mit Berufung auf die Familie berichteten. Die Welt-Zeitung und der Radiosender 91.7 Oderwelle hatten zuvor die Nachricht verbreitet. Wolke hinterlässt seine Frau und drei Kinder.
Maske, 60, sagte: "Er war sicherlich der Trainer für mich. Einige Athleten, die als Durchschnittstäter galten, wurden unter ihm zu international erfolgreichen Boxern. Natürlich muss der Athlet es selbst tun, aber Manfred Wolke war der Begleiter, der ihnen Möglichkeiten zeigte und Anforderungen stellte, die sie vielleicht anders nicht erreicht hätten."
Wolke war als Athlet und Trainer erfolgreich. 1968 gewann er bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt eine Goldmedaille im Leichtgewicht. Er war auch Vizeeuropameister 1967 und 1971. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München trug er die Flagge der DDR in das Olympiastadion.
Wolke wurde berühmt neben Maske, den er zu einem Olympiasieger im Mittelgewicht in Seoul 1988 und später zu einem Weltmeister (Halbschwergewicht) - sowohl als Amateur als auch als Profi - umwandelte. Er führte auch den Federgewichtler Rudi Fink zu Olympiasiegen 1980 in Moskau.
Nach dem Fall der Berliner Mauer spielte Wolke eine wichtige Rolle bei der Auslösung eines Boxbooms in Deutschland. Er nahm auch den Schwergewichtler Axel Schulz, den er bereits als Amateur trainiert hatte, in die Profi-Ränge, obwohl es breite Widerstände gab.
Der Trainerlegende Ulli Wegner sagte der Deutschen Presseagentur: "Er war sicherlich einer der besten Trainer. Es gibt kaum Athleten, die so erfolgreich sind und auch als Trainer erfolgreich sind."
Nach seiner Trainerkarriere trainierte Wolke weiter professionelle Boxer wie Danilo Haussler (2001 Europameister im Super-Mittelgewicht), Timo Hoffmann, Kai Kurzawa, Enad Licina und Artur Hein.