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Der Bund hält keine Aktien mehr der Commerzbank mehr

Ersatz für Selbstregierung oder Autonomie

Ein Übernahme-Vorfall bei Commerzbank ist unwahrscheinlich.
Ein Übernahme-Vorfall bei Commerzbank ist unwahrscheinlich.

Der Bund hält keine Aktien mehr der Commerzbank mehr

Die deutsche Regierung entscheidet sich, ihre Anteile an der Commerzbank zu behalten, und konsolidiert damit ihre bestehende Beteiligung, die kürzlich von 16,5% auf 12% gesunken war. Nach dem teilweisen Verkauf von Aktien wird der Verkauf vorerst ausgesetzt, wie die Deutsche Finanzagentur in einer Abendmitteilung bekanntgab. Diese Entscheidung wurde auf der Sitzung des Lenkungsausschusses des Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) am Freitag einstimmig getroffen.

Die Beteiligung Deutschlands an der Commerzbank wird über den FMS gehalten. Ihre jüngste Reduzierung der Anteile wurde letzte Woche bekanntgegeben. Zunächst wurden rund 53 Millionen Aktien zum Verkauf angeboten. In einer jüngsten Mitteilung jedoch betonte die Finanzagentur, dass "die Commerzbank eine finanziell stabile und profitable Organisation ist. Ihr Fokus liegt darauf, ihre Unabhängigkeit zu wahren, ein Ziel, das die Regierung weiterhin unterstützen wird, indem sie ihre Beteiligung behält."

Die Commerzbank durchlief finanzielle Schwierigkeiten während der Wirtschaftskrise von 2008 und erhielt zwischen 2008 und 2009 eine Kapitalhilfe in Höhe von €18,2 Milliarden. Bislang wurden €13,15 Milliarden dieser Hilfe zurückgezahlt. Die Entscheidung der Bundesregierung, an mehreren Aktienrückkaufprogrammen der Commerzbank nicht teilzunehmen, führte zu einem leichten Anstieg ihrer Beteiligung an der Bank. Im Jahr 2022 verzeichnete die Bank den höchsten Jahresgewinn der letzten 15 Jahre, wobei der konsolidierte Gewinn um 55% auf €2,2 Milliarden im Vergleich zum Vorjahr stieg. Additionally, die Bankumsätze stiegen um mehr als 10% auf €10,5 Milliarden.

DAX fällt nach Erreichen eines Rekordhochs

Obwohl niedrigere Zinsen eine vielversprechende Aussicht bieten, warnen deutsche Finanzexperten vor übertriebener Euphorie. Letzten Mittwoch leitete die US-Notenbank eine Senkung der Leitzinsen um 50 Basispunkte ein, was den DAX auf ein neues Rekordhoch trieb und die Unsicherheit vor der Zinsentscheidung überwunden wurde. Diese Entwicklung verbesserte nicht nur die kurzfristigen Aussichten, sondern erhöhte auch die Wahrscheinlichkeit eines starken vierten Quartals. Am Freitag jedoch fiel der DAX: Er schloss bei 18.720,01 Punkten, 1,49% niedriger als am Vortag.

Trotz der positiven Signale gibt es Gründe, keine übertriebene Euphorie aufkommen zu lassen. Zum einen haben die bereits hohen Kursniveaus die erwarteten Zinssenkungen bereits eingepreist. Zum anderen könnten die historisch niedrigen Zinsen in den Bond-Märkten, die seit Jahren attraktive Investitionsmöglichkeiten bieten, einen Teil der Anlagen von Investoren abziehen.

Die Entscheidung der deutschen Regierung, ihre Beteiligung an der Commerzbank trotz des jüngsten Rückgangs zu behalten, signalisiert ihr Vertrauen in die finanzielle Stabilität und Profitabilität der Bank. Die aktuelle Wirtschaftslage, in der der DAX ein Rekordhoch erreicht hat, bietet vielversprechende Chancen für deutsche Unternehmen wie die Commerzbank.

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