Der belgische Regierungschef kritisiert Reporter, die einen Antrag auf Ermordung im öffentlichen Raum gestellt haben.
Der belgische Premierminister Alexander De Croo hat einen Radiojournalisten beschimpft, weil er ihn in einer Live-Sendung aufgefordert hatte, ihn zu "stürzen". De Croo gab dies am Donnerstag in Brüssel bekannt. Der Journalist des flämischen Lokalsenders Radio Waregem hatte über die Erschießung des slowakischen Regierungschefs Robert Fico berichtet.
Der Journalist soll gesagt haben: "An diejenigen, die Alexander De Croo erschießen wollen, aber wegen der Sicherheitsmaßnahmen zögern: Seht ihr, es ist möglich, einen Premierminister zu erschießen. Also, ich würde sagen, nur zu." Die Äußerungen verbreiteten sich schnell über Online-Plattformen.
De Croos Anwaltsteam zeigte den Sender bei der Polizei in Waregem an, einer Stadt mit 40.000 Einwohnern westlich von Brüssel. "Meinungsfreiheit ist ein kostbares Gut, aber Anstiftung zur Gewalt ist verboten", sagte der 48-jährige De Croo, der eine Sieben-Parteien-Koalition anführt, die aus seiner flämischen Liberalen Partei besteht.
Radio Waregem berichtete, der Moderator sei "sofort suspendiert" worden und bezeichnete die Äußerungen als "unangemessen". Der Journalist behauptete, seine Äußerung sei als Scherz gemeint gewesen und bat die Hörer um Entschuldigung. Die Parlamentswahlen in Belgien finden am 9. Juni statt.
Auch der slowakische Premierminister Robert Fico erlitt am Mittwoch an einem kleinen Ort Schussverletzungen. Diese Nachricht schockierte die Welt. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 71-jährigen Schriftsteller, der sich über Ficos politisches Handeln geärgert haben soll.
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Quelle: www.ntv.de