zum Inhalt

Der Bausektor kann sich nicht darauf verlassen, dass er zusätzliche staatliche Unterstützung erhält.

In Deutschland werden zu wenige Bauprojekte fertig gestellt, doch die Regierung betont, dass öffentliche Mittel nicht das alleinige Mittel sein können, was eine Herausforderung für den kränkelnden Bausektor darstellt.

Olaf Scholz auf dem Tag der Deutschen Bauindustrie. Nötig sei ein "Neubau im großen Stil", sagte...
Olaf Scholz auf dem Tag der Deutschen Bauindustrie. Nötig sei ein "Neubau im großen Stil", sagte der SPD-Politiker.

Immobilienmarkt unterliegt Schwankungen - Der Bausektor kann sich nicht darauf verlassen, dass er zusätzliche staatliche Unterstützung erhält.

Das angeschlagene Baugewerbe erhält derzeit keine weitere finanzielle Unterstützung vom Bundesministerium, wie Klara Geywitz, Bauministerin, und Christian Lindner, Finanzminister, auf dem Baugewerbetag in Berlin mitteilten. Der Grund dafür ist, dass der Haushalt bereits angespannt ist. Als Alternative schlagen sie vor, die Baugenehmigungen zu beschleunigen und Regelungen zu lockern, die den Baukosten zusetzen.

Das Baugewerbe hat sich in den letzten zwei Jahren aufgrund steigender Zinsen und teurer Baumaterialien in eine schwierige Lage begeben. Unternehmen melden einen Mangel an neuen Aufträgen und sogar die Absage geplanter Projekte. Lediglich rund 295.000 Wohnungen wurden in den Jahren 2022 und 2023 fertiggestellt - ein ganzes Stück vom Ziel der rot-grünen Koalition von 400.000 Wohnungen pro Jahr entfernt.

Olaf Scholz, der Bundeskanzler, forderte dringend Maßnahmen. Er sagte: "Wir müssen mehr und anders bauen." Er erklärte, "Wir wollen nicht Situationen in Deutschland, in denen Arme Menschen aus den Städten vertrieben werden, gefolgt von Menschen mit mittleren Einkommen."

Geywitz betonte die große Bedeutung des Baugewerbes für die Wirtschaftssteigerung in Zeiten der Wirtschaftskrisen. "Deutschland hat ein Problem mit der Wirtschaftssteigerung, und wenn das Baugewerbe nicht erholt, wird die allgemeine Wirtschaftssteigerung auch nicht passieren." Dennoch glaubt Geywitz, dass das Baugewerbe nicht nur auf staatliche Subventionen angewiesen sein sollte. Nur zielgerichtete Förderung für Infrastruktur und unfinanzierte Projekte ist sinnvoll. Sie fügte hinzu: "Unser Ziel sollte es sein, in Deutschland frei und profitabel bauen zu können in der Zukunft."

Lindner bevorzugt private Investitionen vor öffentlicher Finanzierung. Als FDP-Vorsitzender sagte er, die Mehrheit der Wohnungsbauinvestitionen müsse von privaten Quellen kommen. Allerdings ist die staatliche Verantwortung, Mittel für öffentliche Infrastruktur wie Brücken, Eisenbahnen, Straßen und Digitalisierung zur Verfügung zu stellen. Um dem Baugewerbe zu helfen, schlug Lindner vor, die bestehenden hohen Standards für Energieeffizienz, Lärmschutz und Feuerschutz nicht weiter zu verschärfen. Er glaubt auch, dass der Staat die Mietgesetze nicht weiter komplizieren sollte.

Scholz rief auch dazu auf, Unternehmen, mehr Wohnungen für ihre Mitarbeiter zu bauen. "Das ist fast unmodisch, und ich hoffe, dass die Mode wechselt," sagte Scholz. Um dies anzuregen, hat die Bundesregierung gerade Steuervorteile für sozial engagierte Unternehmen geschaffen, die Mietwohnungen zu günstigen Preisen anbieten. "Jetzt ist es an der Zeit, dass viele Unternehmen realisieren, dass dies für die Personalabteilung vorteilhaft sein könnte." Die Regierung hat in jüngster Zeit Steuervorteile für sozial engagierte Unternehmen geschaffen, die günstig gemietete Wohnungen anbieten.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles