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Der Aufstieg der AfD stellt eine Gefahr für die Wirtschaft in Ostdeutschland dar.

Wahlergebnisse bereiten dem IFO-Chef Sorgen.

Nach Ansicht des IFO-Chefs können rechtsextreme Kräfte in der EU das gemeinsame Handeln in der...
Nach Ansicht des IFO-Chefs können rechtsextreme Kräfte in der EU das gemeinsame Handeln in der Verteidigungs-, Migrations- und Handelspolitik untergraben.

Der Aufstieg der AfD stellt eine Gefahr für die Wirtschaft in Ostdeutschland dar.

Der Präsident des IFO, Clemens Fuest, sieht potenzielle wirtschaftliche Probleme für Ostdeutschland vor, die aus dem Erfolg der AfD und BSW bei den letzten Europawahlen resultieren könnten. Mit diesen radikalen Parteien in den ostdeutschen Bundesländern haben sich große wirtschaftliche Reformen für das Wachstum der Region wahrscheinlich nicht durchsetzen lassen.

Fuest warnte, dass der Aufstieg der AfD und BSW in der Region das wirtschaftliche Zukunftsbild dieser Gebiete verschattet, selbst wenn ihre Gewinne nicht direkt auf Landtagswahlen übertragen werden. Er kommentierte während eines Besuchs in Dresden über das Wahlergebnis. Er betonte, dass die schlechten Leistungen der Grünen und die unsichere Position der SPD die Sache für die Ampelkoalition in Berlin komplizierter machen werden.

Fuest erwartet, dass die Koalitionspartner sich mehr auf ihre anstehenden Bundestagswahl-Kampagnen konzentrieren werden, was auf weniger Fokus auf bedeutende wirtschaftspolitische Reformen für die Region hindeutet.

Der Ökonom erwähnte auch, dass der Erfolg rechtspopulistischer Parteien in den EU-Wahlen Spannungen um Verteidigung, Migration oder Handelspolitik schaffen könnte. Er glaubt, dass Europa nur durch Bereitschaft, nationale Interessen zu opfern und harmonisch zusammenzuarbeiten, prosperieren kann. Allerdings konzedierte er, dass die EU bisher wenig Erfolg in diesem Bereich gehabt hat. Konflikte innerhalb des Eurozonen könnten sich hinsichtlich der Schuldenpolitik verstärken, insbesondere in Ländern wie Frankreich und Italien, die hohe Schulden haben.

Investoren haben ihre Besorgnis durch die Verbreiterung der Spreizung zwischen deutschen und französischen bzw. italienischen Zinsen gezeigt. Fuest erwartet Änderungen am Grünen Pakt, der das Übergang zu einer modernen, nachhaltigen Wirtschaft fördern soll, und vermutet, dass dieser möglicherweise nicht in seiner aktuellen Form fortgesetzt wird. Mögliche Vorteile sind die Vereinfachung einiger Aspekte des Plans, wie Regeln für nachhaltige Finanzierung oder Nachhaltigkeitsberichterstattung. Es könnten aber auch Rückschläge geben, wenn wirksame Politiken, wie der CO2-Preis, zurückgenommen werden.

Bild: Clemens Fuest, Präsident des IFO-Instituts.

Überschrift: IFO-Chef warnt vor wirtschaftlichen Folgen des Aufstiegs radikaler Parteien in Ostdeutschland

Punkte:- AfD wird stärkste Kraft in den ostdeutschen Bundesländern- BSW etabliert sich- Verluste für Grüne, schwacher SPD erschweren Arbeit der Ampelkoalition in Berlin- IFO-Präsident sieht geringe Wahrscheinlichkeit für bedeutende wirtschaftliche Reformen für die Wirtschaftsregion- Europa: Kooperation gegenüber nationalen Interessen- Französisch-Italienische Schulden und potenzielle Konflikte- Investoren reagieren mit Verbreiterung der Zinsdifferenzen zwischen Deutschland und anderen Ländern- Erwartete Änderungen am Grünen Pakt

Link: Clemens Fuest am IFO-Institut

Herausgehobenes: "Die sehr hohen Schulden in Frankreich und Italien tragen Konfliktpotenzial"

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