zum Inhalt

Das Personal der Fluggesellschaften entscheidet sich für eine Arbeitspause bei einer Lufthansa-Niederlassung.

Ein Machtkampf unter den Gewerkschaften entfaltet sich bei Lufthansas Tochter Discover. UFO und Cockpit Union wehren sich gegen eine vereinbarte Flächentarifvertrag mit Verdi. Die Flugbegleiter bereiten sich auf Streiks vor.

Das zwischen Verdi und Lufthansa-Tochter Discover erreichte Abkommen hat Unzufriedenheit bei...
Das zwischen Verdi und Lufthansa-Tochter Discover erreichte Abkommen hat Unzufriedenheit bei anderen Gewerkschaften ausgelöst.

- Das Personal der Fluggesellschaften entscheidet sich für eine Arbeitspause bei einer Lufthansa-Niederlassung.

Lufthansa Ferienflug-Betreiber Discover steht vor möglichen Streikwarnungen. In getrennten Abstimmungen haben Mitarbeiter der Gewerkschaften UFO und Cockpit die Arbeitsniederlegung unterstützt. Ein Streikdatum wurde am Mittwoch nicht bekanntgegeben.

Die beiden Berufsgewerkschaften für Piloten und Kabinenpersonal arbeiten eng zusammen, um die aktuellen parallelen Tarifverträge der oppositionellen Gewerkschaft Verdi mit der Gesellschaft zu kippen. Ihr Ziel ist es, eigene Tarifverträge durchzusetzen.

Laut Grundgesetz haben die Mitarbeiter eines Unternehmens das Recht, ihre Vertreter zu wählen. Die Mitglieder von Cockpit haben eindeutig zum Ausdruck gebracht, dass sie es ablehnen, wenn die Arbeitgeberseite Tarifverträge mit einer bevorzugten Gewerkschaft ohne ihre Zustimmung aushandelt, erklärte der Tarifexperte von Cockpit, Marcel Gröls.

Bei UFO haben 91,8 Prozent der Teilnehmer die Arbeitsniederlegung unterstützt. Unter den Discover-Piloten, die bei Cockpit organisiert sind, waren es 81 Prozent, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Sobald die Zustimmung der entsprechenden Mitglieder gesichert ist, sind unbegrenzte Streiks bei Discover Airlines-Flügen nun möglich. Die Airline betreibt 27 Flugzeuge von München und Frankfurt aus zu Ferienzielen in Europa und weltweit. Die Flotte soll bis Mitte 2027 auf 33 Flugzeuge erweitert werden, wie das Unternehmen ankündigte.

Aus strategischen Gründen geben die Gewerkschaften keine Details zu den geplanten Arbeitsniederlegungen preis. Es ist jedoch klar, dass Piloten und Bordpersonal ihre Aktionen synchronisieren wollen. Streiks bei der deutlich größeren Lufthansa können von den Gewerkschaften nicht ausgeschlossen werden.

In Reaktion auf die möglichen Streikwarnungen betonte der Tarifexperte von Cockpit die Notwendigkeit, die Stärke der Position zu messen, um effektiv mit Lufthansa zu verhandeln. Angesichts der hohen Abstimmungsprozente für die Arbeitsniederlegung bei sowohl UFO als auch Discover-Piloten und -Bordpersonal ist klar, dass eine gründliche Messung der Stärke in den kommenden Verhandlungen von entscheidender Bedeutung sein wird.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles