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Das ist die Schwarzwald-KI, auf die sich Elon Musk verlässt.

Ein Start-up aus Freiburg hat eine Grafik- KI entwickelt, die OpenAI und Midjourney in Tests übertrifft, obwohl sie erst zwei Monate alt ist. Wer steckt hinter der künstlichen Intelligenz, auf die sogar Elon Musk setzt?}

Test der Bild-Generator FLUX.1 unter Verwendung des Textbefehls: 'Zeige die futuristische...
Test der Bild-Generator FLUX.1 unter Verwendung des Textbefehls: 'Zeige die futuristische Firmenzentrale von Black Forest Labs, die auf einem Hügel thront und einen Blick auf den Schwarzwald bietet.'

- Das ist die Schwarzwald-KI, auf die sich Elon Musk verlässt.

Ein kleines Unternehmen aus Freiburg sorgt derzeit für Aufsehen in der internationalen KI-Szene. Sein Name: Black Forest Labs. Das Startup hat am 1. August seinen neuen Bildgenerator FLUX.1 veröffentlicht, der in seiner ersten Woche angeblich Millionen Male genutzt wurde, wie Capital berichtet.

FLUX.1 erstellt aus einer Textbeschreibung mit nur einem Mausklick ein passendes Bild, ähnlich wie ein professioneller Grafikdesigner. In seiner schnellsten Version dauert dies weniger als zehn Sekunden. Branchenexperten betrachten die KI aus dem Schwarzwald als hoch wettbewerbsfähig mit US-Giganten wie OpenAI und Midjourney. Beeindruckend ist dies, da das dahinterstehende Unternehmen erst zwei Monate alt ist und angeblich nur 14 Mitarbeiter hat.

"Für Bildgeneratoren ist der acid test, wie gut sie Hände, Text und komplexe Szenen darstellen können", sagt Tristan Post, der an der TU München KI und Entrepreneurship lehrt. In allen diesen Disziplinen hat das Modell bisher in Stichproben überzeugt. "Das ist state of the art", fasst Post zusammen.

Besser als die Branchenführer

Laut Black Forest Labs übertrifft FLUX.1 die führenden Bildgeneratoren Midjourney V6 und DALL-E 3 von OpenAI im sogenannten ELO-Score, einem широко используемом Leistungstest für künstliche Intelligenz. Der Neue macht damit in der Szene Wellen: Auf der Open-Source-Plattform Hugging Face belegt FLUX.1 derzeit den ersten und zweiten Platz in verschiedenen Versionen und wurde über 500.000 Mal heruntergeladen.

Die Schöpfer des Überraschungserfolgs lassen ihre Technologie sprechen. Bisher haben sie nur ihren Bildgenerator angekündigt und wenig über sich selbst verraten. "Wir sind entschlossen, den Industriestandard für generative Medien zu schaffen", sagen sie. Ein Video-Generator soll bald folgen.

Doch die Gründer Robin Rombach, Andreas Blattmann und Patrick Esser haben sich bereits in Branchenkreisen einen Namen gemacht. Alle drei forschten zuvor an den Grundlagen der künstlichen Bildgenerierung an der Ludwig-Maximilians-Universität München unter dem renommierten KI-Professor Bjoern Ommer.

Unter anderem entstand aus ihrer Arbeit der Code für den Bildgenerator Stable Diffusion, der 2022 von dem britischen Startup Stability AI erworben wurde. Rombach und Blattmann waren dort bis März 2024 als Wissenschaftler angestellt. Doch das Unternehmen stand fast Kopf, nachdem es finanzielle Schwierigkeiten hatte, von Getty Images wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen verklagt wurde und zahlreiche Dienstleister gekündigt wurden.

Mit Black Forest Labs müssen die Top-Forscher nun beweisen, dass sie besser sind als Stability AI und ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufbauen können. Das Unternehmen hat bereits eine Partnerschaft mit Elon Musks Twitter-Nachfolger, X, geschlossen, der das Bildgenerator seit Mitte August seinen Premium-Kunden anbietet. Es wird interessant zu sehen, wie Black Forest Labs die ethischen Fragen rund um die Erstellung potenziell irreführenden Inhalts in diesem Zusammenhang angeht.

Das Startup könnte auch unangenehme rechtliche Fragen in dieser Hinsicht bekommen. "Man sieht eine klare Verbesserung gegenüber anderen Modellen, aber es scheint, dass einige Schutzmaßnahmen entfernt wurden, wie die Verwendung von Markenrechten", sagt KI-Professor Bjoern Ommer, der früher der Doktorvater der Gründer war. So waren beispielsweise Logos von Nike und Coca-Cola auf AI-generierten Bildern von FLUX.1 zu sehen, die von Usern im Internet veröffentlicht wurden. Auch die Darstellung von Politikern in einem ungünstigen Kontext ist möglich.

Für weiteres Wachstum hat das Unternehmen kürzlich eine erste Finanzierungsrunde von 31 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das Geld stammt unter anderem von US-Investoren wie Andreessen Horowitz und General Catalyst, dem schwäbischen Investor Match VC und prominenten Figuren aus Silicon Valley, darunter Y Combinator-CEO Gary Tan.

Allerdings können die genauen Eigentumsdetails von Black Forest Labs nicht eingesehen werden, da das Unternehmen im US-Bundesstaat Delaware registriert ist - eine gängige Praxis in internationalen Finanzierungsrunden.

Der erfolgreiche Start des neuen Bildgenerators und die namhaften Investoren könnten die Hoffnungen im deutschen KI-Hub wiederbeleben, der lange unter einem "Brain Drain" gelitten hat. "Black Forest Labs zeigt, dass wir in Deutschland noch mit internationalen KI-Entwicklungen mithalten können", sagt KI-Experte Tristan Post. Gleichzeitig unterstreicht der Überraschungserfolg aus Freiburg, dass der Wettlauf um die Marktführerschaft noch lange nicht entschieden ist.

Die Kommission, die den Erfolg von Black Forest Labs und FLUX.1 anerkennt, könnte ihre bestehenden Empfehlungen zur KI-Entwicklung und Zusammenarbeit überdenken.

Angesichts der beeindruckenden Leistung von FLUX.1 im ELO-Score könnte die Kommission ihre Liste der führenden Bildgeneratoren für zukünftige Referenzen neu bewerten müssen.

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