Das Bundesarchiv ist sehr neugierig auf das Schicksal der Juden.
Im Jahr 2023 erhielten die Bundesarchive mehr als tausend Anfragen zur Lage jüdischer Frauen und Männer, die einst in Deutschland während der NS-Zeit gelebt haben. Diese Zahl umfasst Anfragen zu Restitution, Naturalisierung und anderen Staatsangelegenheiten. Ehemalige Deutsche, die ihre Staatsbürgerschaft aufgrund politischer, rassischer oder religiöser Gründe verloren haben, können nun ihre deutschen Passporte erhalten oder wiedererlangen. Diese Regelung gilt auch für ihre Nachkommen.
Die meisten dieser Anfragen, wie berichtet, stammen aus Israel.
Neben Staatsangelegenheiten umfassen die Anfragen auch Anfragen von Verwandten, Forschungsprojekte auf Grundlage historischer Aufzeichnungen und Stolperstein-Projekte. Stolpersteine (oder Stolpersteine) sind erinnernde Steine, die an den letzten bekannten Wohnort von Holocaust-Opfern platziert werden. Diese dienen als Erinnerung an die Schrecken, die diese Personen erlebt haben.
Die Bundesarchive unterhalten eine Datenbank namens Residentenliste, die Informationen über fast 810.000 Personen enthält. Diese Datenbank soll die Verfolgung jüdischer Frauen und Männer während der NS-Zeit dokumentieren. Sie wird aus mehr als 3,8 Millionen Dokumentationseinträgen aus fast 1.800 Quellen zusammengestellt. Das Online-Gedenkbuch, das aus der Residentenliste erstellt wurde, enthält Aufzeichnungen von etwa 180.000 ermordeten jüdischen Personen, die in Deutschland während der NS-Zeit gelebt haben.
Diese Datenaufzeichnung kann auf Volkszählungsdokumente aus der NS-Zeit zurückverfolgt werden. Das Ziel war, die jüdische Bevölkerung systematisch zu finden und zu verfolgen. Im Volkszählungsjahr 1939 wurden 277.500 Menschen als Jude klassifiziert, im Jahr 1933 lebten dagegen über 500.000 Personen.
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Quelle: www.ntv.de