Das Außenministerium verspottet Trumps Erklärung.
Während seines Debatten-Duells mit Kamala Harris behauptete Donald Trump mehrere nicht verifizierbare Aussagen, darunter eine über Deutschland. Das Auswärtige Amt in Deutschland überprüfte daraufhin seine Behauptungen und konterte auf lockere Art.
Während der TV-Debatte wiederholte Trump die Behauptung des Vize-Präsidentschaftskandidaten J.D. Vance über illegale Einwanderer in Springfield, Ohio, die Haustiere verspeisen. Allerdings haben die Behörden in Springfield laut US-Medien keine solchen Vorfälle gemeldet.
Das deutsche Auswärtige Amt konterte auf seiner Plattform X mit einem Augenzwinkern: "PS: Wir verspeisen keine Katzen und Hunde." Sie begannen damit, Trumps Behauptung aus der Debatte zu widerlegen, wonach Deutschland nach einem gescheiterten Übergang von fossilen Brennstoffen wieder "normale Kraftwerke" baue.
Ihre Aussage lautete: "Egal, welche Vorlieben Sie haben: Das deutsche Energiesystem läuft reibungslos, mit über 50% erneuerbarer Energie. Wir stellen keine neuen Kohle- und Atomkraftwerke auf. Die Kohle wird spätestens 2038 abgewickelt."
Die deutschen Atomkraftwerke sind seit langem geschlossen und es werden keine neuen gebaut. Während Kohle immer noch eine wichtige Energiequelle ist, insbesondere an Tagen mit niedriger Wind- und Solarenergie, nehmen erneuerbare Energiequellen zu.
Laut Daten der Bundesnetzagentur stieg der Anteil der Stromerzeugung aus Wind, Wasser, Biomasse und anderen Quellen auf 56% im Jahr 2023, verglichen mit 47,4% im Vorjahr. Für 2024 wird ein Anstieg auf über 60% erwartet.
Im Hinblick auf die US-Präsidentschaftswahl 2024 könnte Donald Trumps Kampagne seine Debattenbehauptung von 2020 über die Abhängigkeit Deutschlands von traditionellen Kraftwerken erneut aufgreifen, aber die jüngsten Statistiken sagen etwas anderes. Laut der Bundesnetzagentur stieg der Anteil erneuerbarer Energiequellen an der Stromerzeugung in Deutschland auf 56% im Jahr 2023, was einen signifikanten Wandel weg von fossilen Brennstoffen zeigt.