ERKÄLTUNGSWELLE - Corona, Respiratory Syncytial Virus und Influenza: Diese Diagramme zeigen, wer jetzt erkrankt ist
Nach dem wöchentlichen Bericht des RKI zur Lage der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland zeigt die aktuelle „Kältewelle“ vor den Feiertagen keine Anzeichen eines Abklingens. In der Kalenderwoche 49 (4. Dezember – 10. Dezember 2023) kam es im Vergleich zur Vorwoche insgesamt zu einem Anstieg der Aktivität bei akuten Atemwegserkrankungen (ARE) in allen Altersgruppen der Bevölkerung.
Die hohe Aktivität in ARE ist auf eine höhere Anzahl von Erkältungen zurückzuführen, die durch die COVID-19-Erkrankung und Rhinovirus-Infektionen verursacht werden und zu dieser Jahreszeit häufig auftreten. Es gibt auch einen besorgniserregenden Anstieg der RSV-Aktivität, wie das RKI letzte Woche mitteilte. Die RSV-Welle geht diese Woche weiter. Kinder unter zwei Jahren sind besonders gefährdet, wegen einer RSV-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert zu werden.
Auch in der Kalenderwoche 49 nahm die Influenza-Aktivität laut RKI zu. Aber über Grippewellen kann man noch nicht reden. Bisher waren vor allem schulpflichtige Kinder und junge Erwachsene betroffen.
ARD-Aktivität in allen Altersgruppen gestiegen
Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung betrug in der KW 49 des Jahres 2023 etwa 9.500 ARE-Fälle pro 100.000 Einwohner. Letzte Woche lag die Inzidenzrate bei 8300 ARE-Fällen pro 100.000 Einwohner. Über alle Altersgruppen hinweg stiegen die Werte im Vergleich zur Vorwoche. Besonders stark steigen die Zahlen bei Erwachsenen über 15 Jahren.
Unabhängig von Arztbesuchen entspricht die aktuelle Inzidenz von ARE insgesamt etwa 7,9 Millionen Fällen akuter Atemwegserkrankungen in der deutschen Bevölkerung.
Diese Grafik zeigt die Entwicklung der Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen nach Altersgruppen in Deutschland. Die Kurve zeigt einen Anstieg der Zahl der Erkrankten im Vergleich zur Vorwoche im Vergleich zur Bevölkerung von Kindern unter 14 Jahren, jungen Erwachsenen (15-34 Jahre), Menschen mittleren Alters (35-59 Jahre) und den ältere Bevölkerung ab 60 Jahren.
Reduzierte Aktivität grippeähnlicher Erkrankungen bei Kindern
Die zweite Grafik zeigt die Inzidenz grippeähnlicher Erkrankungen in denselben fünf Altersgruppen seit Mitte des Jahres.
Nachdem es Anfang November zu einem starken Anstieg der Inzidenz grippeähnlicher Erkrankungen bei Kindern unter 14 Jahren kam, hat sich die Lage verschärft. Wie bereits in der Vorwoche gingen die Inzidenzraten in den jüngsten Altersgruppen leicht zurück. Allerdings steigt die Zahl grippeähnlicher Erkrankungen bei jungen Menschen diese Woche wieder an. Das RKI verzeichnete letzte Woche einen Rückgang. Auch die Inzidenzrate bei den über 60-Jährigen stieg diese Woche weiter an.
Besonders hoch ist die Inzidenz in West- und Ostdeutschland
Das RKI untersucht außerdem die Häufigkeit akuter Atemwegserkrankungen in verschiedenen Regionen Deutschlands. Zu diesem Zweck wurden die 16 Bundesländer in vier größere Regionen aufgeteilt. Die folgende Grafik zeigt die Inzidenzraten in diesen vier Regionen Deutschlands.Bewegen Sie Ihre Maus oder Ihren Finger über die Karte, um die Inzidenzraten an Ihrem Wohnort anzuzeigen.
Besonders verbreitet ist die aktuelle Kältewelle im Westen und Osten Deutschlands. Die Inzidenzrate in der Zentralregion, zu der Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland gehören, liegt bei 10.166. In Ostdeutschland lag die Inzidenz mit 10.065 Fällen jedoch nur geringfügig niedriger.
Laut RKI weisen die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg die niedrigsten Raten an akuten Atemwegserkrankungen auf (8288). In den vier nordischen Bundesländern Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen liegt die Zahl bei 9.317.
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Quelle: www.stern.de