COP28 scheitert an der Einigung über den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen
Viele Länder möchten, dass auf der Weltklimakonferenz ein Beschluss über den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas gefasst wird, aber einige Länder sind hartnäckig dagegen. Der zentrale Resolutionsentwurf ist daher eine Art Kompromiss und nichts anderes als ein Aufruf zu den Waffen.
Der neue Kernresolutionsentwurf der Weltklimakonferenz fordert einen "Übergang" weg von fossilen Brennstoffen. Damit ist der in Dubai vorgelegte Text pointierter als der lange verhandelte Vorgängerentwurf. Allerdings haben Länder wie Deutschland ihre Forderungen nach einem weltweiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas nicht erfüllt.
Die UN-Klimakonferenz in Dubai (COP28) sollte eigentlich am Dienstag zu Ende gehen. Der vom COP-Präsidenten der VAE am Montag vorgelegte Resolutionsentwurf wurde jedoch von der Mehrheit der Mitglieder, darunter auch der EU, abgelehnt. Er sah lediglich eine "Reduzierung" der Gewinnung und Nutzung fossiler Brennstoffe vor. Weiter heißt es, dies solle auf "faire und geordnete" Weise geschehen, so dass die Treibhausgasneutralität "bis oder um 2050" erreicht wird.
Der jetzt vorgelegte Entwurf sieht auch die Jahre bis 2030 als entscheidend für einen klimafreundlichen Übergang an. Er forderte "beschleunigte" Klimamaßnahmen in diesem "kritischen Jahrzehnt", um bis 2050 Klimaneutralität auf globaler Ebene zu erreichen.
Sollte der neue Text im Plenum angenommen werden, wäre dies der erste Beschluss auf einer UN-Klimakonferenz, der die Zukunft aller fossilen Energieträger - neben Kohle auch Öl und Gas - betrifft. Ölstaaten wie Saudi-Arabien haben sich besonders stark gegen den Beschluss zur Abkehr von Öl und Gas gewehrt.
Lesen Sie auch:
- Jahr der Klimarekorde: Extreme sind die neue Normalität
- Vorbeugende Festnahmen offenbaren die Bedrohung durch islamistischen Terror
- SPD schließt Haushaltsbeschluss vor Jahresende aus
- Zahlreiche Öl-, Gas- und Kohlelobbyisten nehmen an der Klimakonferenz teil
Quelle: www.ntv.de