- China führt Gespräche mit dem Automobilbereich über Einfuhrzölle auf Kraftstoffe.
China denkt über die Einführung höherer Einfuhrzölle für ausländische Autohersteller nach, insbesondere für Modelle mit großen Benzinmotoren. Das Handelsministerium hat hierzu eine Zusammenkunft mit Experten, Verbänden und Vertretern einberufen, um Meinungen und Vorschläge zu sammeln, wie in Beijing bekannt gegeben wurde. Es wurden keine weiteren Details zu den Teilnehmern oder den Ergebnissen der Zusammenkunft veröffentlicht.
Nach der jüngsten Anpassung der EU-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge, die in Peking für Unmut sorgte, erwägt China nun eine Gegenmaßnahme. Die Europäische Kommission ist der Meinung, dass chinesische Subventionen für Elektrofahrzeuge aus dem Osten unfairen Wettbewerb in der Europäischen Union schaffen.
Die chinesische Handelskammer in Brüssel hatte bereits im Mai eine mögliche Erhöhung der Zölle auf importierte Autos signalisiert, als Reaktion auf die erwarteten höheren Zölle. Damals wurde eine mögliche Strafzollquote von 25 Prozent für die betroffenen Fahrzeuge genannt.
Diese mögliche Maßnahme würde insbesondere für europäische und amerikanische Autohersteller negative Auswirkungen haben, vor allem in der derzeitigen Situation. Deutsche Autohersteller würden besonders von eventuellen Einfuhrzöllen betroffen sein.
Die USA haben bereits hohe Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge verhängt. Es bleibt abzuwarten, ob die EU diesem Beispiel folgt. Die Kommission hat bis Ende Oktober Zeit, eine Entscheidung zu treffen, unter Berücksichtigung der Meinungen der 27 EU-Mitgliedstaaten.
China hat die Maßnahmen der EU scharf kritisiert und sie als protektionistisch und schädlich für die Interessen der europäischen Verbraucher bezeichnet. Gleichzeitig führt China Untersuchungen gegen bestimmte EU-Importe durch, darunter Spirituosen, Schweinefleisch und bestimmte Milchprodukte.
Im Licht der erhöhten EU-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge erwägt China eine Gegenmaßnahme durch höhere Einfuhrzölle auf ausländische Handelsgüter wie Autos. Diese Handelsschritte könnten zahlreiche Autohersteller betroffen, insbesondere aus der EU und den USA.