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Buschmann: Wir werden die Ukrainer nicht zum Militärdienst zwingen

Das Verteidigungsministerium in Kiew ruft ukrainische Flüchtlinge im Ausland auf, zurückzukehren und ihre Heimat zu verteidigen. Die Bundesjustizministerin will niemanden zum Militärdienst zwingen.

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"Wir werden niemanden mehr zwingen, sich gegen seinen Willen rekrutieren zu lassen oder Wehrdienst zu leisten", sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann. Foto..aussiedlerbote.de

Konflikte - Buschmann: Wir werden die Ukrainer nicht zum Militärdienst zwingen

Bundesjustizminister Marco Buschmann hat erklärt, dass die Probleme der Ukraine bei der Mobilisierung von Soldaten zur Abwehr einer russischen Invasion keine realen Auswirkungen auf in Deutschland lebende Ukrainer haben werden. Der FDP-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir werden die Menschen jetzt nicht zwingen, sich gegen ihren Willen rekrutieren zu lassen oder im Militär zu dienen."

Erfreulicherweise würden Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in einem einfachen Verfahren in Deutschland aufgenommen und ihnen Arbeitsplätze angeboten. Er fügte hinzu: "Wir setzen uns dafür ein, dass mehr Ukrainer Arbeit bekommen und weniger von Bürgergeld leben müssen."

Appell aus Kiew

In der Ukraine wird derzeit darüber diskutiert, wie die Armee mehr Soldaten rekrutieren kann. Die Armee will zwischen 450.000 und 500.000 zusätzliche Männer mobilisieren. Das Verteidigungsministerium in Kiew appelliert an die Ukrainer im Ausland, die vor dem Krieg geflohen sind, zurückzukehren und ihre Heimat zu verteidigen. Es ist jedoch nicht geplant, Personal aus dem Ausland zurückzurufen und unter Druck in die Armee einzuziehen.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir, da unsere Verfassung vorsieht, dass niemand gegen den Willen deutscher Staatsbürger als Waffe dienen darf, Menschen aus anderen Ländern dazu zwingen können", sagte Buschmann. Der stellvertretende Vorsitzende der Koalitionsfraktion, Johann Waldfeld (CDU), äußerte hingegen Verständnis für das Anliegen des ukrainischen Verteidigungsministeriums. "Das ist eine dringende moralische Forderung, die wir unbedingt politisch unterstützen sollten. Diese Menschen sind hier, weil dort ein Krieg herrscht - und sie müssen dazu beitragen, ihn zu beenden", sagte Wadfell im Fernsehsender World.

Buschmänner gegen Wehrpflicht

Buschmann betonte, er sei auch gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht, wie sie Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vorgeschlagen hat. "Junge Menschen gegen ihren Willen zu irgendetwas zwingen zu wollen, ist sicherheitspolitisch und bürgerrechtlich falsch", argumentiert er. Die heutige Waffentechnik sei so komplex, dass die Bundeswehr "hochqualifizierte Fachkräfte" brauche. Kurze Lehrgänge reichen da nicht aus.

Buschmann hatte in seiner Jugend Zivildienst geleistet, aber heute ist das anders. "Ich habe meine Verweigerung später zurückgezogen und an der Infanterieschule in Hammelburg an militärischen Manövern teilgenommen", sagt er gegenüber Agence France-Presse. Heute sieht er einige Dinge anders als mit 17 oder 18 Jahren, auch weil sich die Zeiten geändert haben. Die frühen 1990er Jahre waren von Optimismus in Bezug auf Demokratie, Freihandel und Menschenrechte geprägt. Heute sind die Dinge anders: "Es gibt Terror, es gibt Diktaturen, und es gibt die Bereitschaft, hart gegen die Werte der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte vorzugehen, einschließlich des Einsatzes militärischer Mittel."

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Quelle: www.stern.de

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