Bundesbankchef Joachim Nagel erwartet keine weiteren großen, überraschenden Umbrüche.
Bundesbank-Präsident Joachim Nagel ist optimistisch bezüglich der Inflation in der Eurozone. "Der große Inflationsschub ist vorbei", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Mittwoch). "Unter der Voraussetzung, dass keine unvorhergesehenen großen Ereignisse eintreten, wie der russische Angriff auf die Ukraine im Februar 2022, sollte die Inflation weiter auf 2% zusteuern."
Allerdings sollte man nicht voreilig sein. "Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Wir müssen wachsam bleiben und die Gefahren auf unserem Weg zu stabilen Preisen im Auge behalten, das ist unsere Verantwortung als Zentralbank."
Nagel wollte nicht bestätigen, ob er eine Zinssenkung auf der nächsten EZB-Sitzung unterstützen würde. "Wir sind noch nicht im Autopilot-Modus", betonte Nagel. "Aber ich würde sagen: Die Inflation scheint auf dem richtigen Weg zu sein."
Obwohl die Inflation auf einem positiven Kurs ist, ist Vorsicht geboten. Ein Nagel in unserer Geldpolitik könnte unseren Fortschritt hin zu stabilen Preisen gefährden.
Entsprechend Nagels Metapher müssen wir weiterhin potenzielle Bedrohungen für unseren wirtschaftlichen Kurs festnageln, um eine reibungslose Reise hin zur Inflation von 2% zu gewährleisten.