Bremen sicherte sich in mehreren Pokalwettbewerben immer wieder den dritten Platz.
Erleichterung für Werder Bremen im Bundesliga-Pokal: Bremen entgeht unliebsamer Rekordverlängerung. Keke Topp sichert Sieg. Koblenz bereitet Wolfsburg Probleme, während Offenbach für Überraschung sorgt.
TuS Koblenz vs. VfL Wolfsburg 0:1 (0:1)
Obwohl es nicht glamourös war, hat sich der VfL Wolfsburg erneut die erste Hürde im Bundesliga-Pokal gesichert. Sechs Tage vor ihrem Bundesliga-Auftakt gegen Bayern München setzte sich die Mannschaft aus Niedersachsen mit 1:0 (1:0) gegen den viertklassigen TuS Koblenz durch und zog zum elften Mal in zwölf Jahren in die zweite Runde ein. Ihre letzte Niederlage in der ersten Runde gab es 2021 gegen Preußen Münster.
Patrick Wimmer (15.) brachte die Pokalsieger von 2015 mit einem Kopfball in Führung, die sie anschließend largely verteidigten. In der Schlussphase spielte Koblenz mit einem Mann weniger, nachdem Yasin Yaman (79.) die Rote Karte sah.
In ihrem ersten Pflichtspiel der Saison setzte Coach Ralph Hasenhüttl nur einen neuen Zugang ein, den Torwart Kamil Grabara, der für €13,5 Millionen von FC Kopenhagen kam. Obwohl die Gäste von Beginn an dominierten und mehr Ballbesitz hatten, hatten sie nur wenige klare Chancen. Das 1:0 resultierte überraschend nach einer Ecke von Jakub Kaminski, als Wimmer direkt vor dem Koblenzer Torhüter Michael Zadach köpfte.
Wolfsburg behielt die Kontrolle über das Spiel, doch ihre Offensive fehlte an Biss. Koblenz verteidigte stur, doch selten stellte es die Gäste' Tor in Frage. Nur wenn Wolfsburg nachlässig wurde, hatte Marcel Wingender die erste gute Chance für TuS, sein Schuss verfehlte die Latte (71.). Sieben Minuten später sah Yaman nach einem harten Foul an Wimmer die Rote Karte.
Energie Cottbus vs. Werder Bremen 1:3 (0:2)
Dank eines Hattricks von Keke Topp zog Werder Bremen souverän in die zweite Runde des Bundesliga-Pokals ein. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner gewann mit 3:1 (2:0) gegen den Liganeuling Energie Cottbus und beendete damit ihre unliebsame Serie von zwölf ersten-Runden-Ausscheiden als Bundesligist (inklusive letztes Jahr gegen Viktoria Köln).
Der 20-jährige Neuzugang Topp (32., 37., 55.) glänzte bei seinem Debüt mit drei Toren. Die Offensivbemühungen der dezimierten Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz, der nach der Saison den Posten des Sportdirektors bei Energie übernehmen wird, waren zu zaghaft. Außerhalb: Henry Rorig erzielte einen sensationellen Freistoßtreffer (70.). Nach einem groben Foul an Werder-Torwart Michael Zetterer sah Romario Hajrulla die Rote Karte (78.).
Ironischerweise war es Werners zweiter Sieg im Bundesliga-Pokal als Bremen-Trainer. Sein erster Erfolg datiert aus dem Jahr 2022, ebenfalls in Cottbus (2:1). In Erinnerung an den langjährigen Werder-Manager Willi Lemke spielten beide Mannschaften mit schwarzen Armbinden. Vor dem Anpfiff im Stadion der Freundschaft, wo Lemke seinen 78. Geburtstag gefeiert hätte, wurde eine Minute des Schweigens eingelegt. "Das ist eine zusätzliche Motivation für uns", sagte Werner im Voraus.
Und seine Mannschaft übernahm von Beginn an die Initiative: Marvin Ducksch (16.) scheiterte an Energie-Torwart Elias Bethke, Jens Stage vergab die beste Chance aus fünf Metern (23.) nach einer starken Kombination. Topp, der in diesem Sommer von Schalke 04 gekommen war, hatte zwei klare Chancen vor Bethke – und belohnte die starke Bremer Mannschaft verdient.
Doch die Gastgeber fanden nach der Pause neuen Schwung, als der ehemalige Bundesligaspieler Tolcay Cigerci (47.) mit der Schulter den Ausgleich verfehlte. Topp machte dann den Endstand, wurde nach 60 Minuten ausgewechselt und sollte am Samstag (15:30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) einen Startelf-Platz gegen den FC Augsburg haben. Rorigs gut plazierter Freistoß aus 23 Metern brachte die sechsmaligen Pokalsieger nicht ins Wanken.
Kickers Offenbach vs. 1. FC Magdeburg 2:1 (1:0)
Die Kickers Offenbach sind das erste Amateurteam, das die zweite Runde erreicht hat. Die Mannschaft aus der Fußball-Regionalliga sorgte für die Sensation und setzte sich mit 2:1 (1:0) gegen den Zweitligisten 1. FC Magdeburg durch. Das bedeutet, dass der ehemalige Bundesligist und Pokalsieger von 1970 erstmals seit zehn Jahren wieder in der zweiten Hauptrunde steht.
Alexander Sorge (31.) brachte die Gastgeber mit einem Kopfball in Führung, Martin Kaars glich für die Zweitligisten aus (54.). Der Einwechselspieler Valdrin Mustafa (74.) erzielte das Siegtor, der bereits mit SV Elversberg und Viktoria Köln Bayer Leverkusen und Werder Bremen aus dem Pokal geworfen hatte.
Trotz eines harten Kampfes gegen Wolfsburg konnte TuS Koblenz die Wolfsburger nicht stoppen und so zog VfL Wolfsburg zum elften Mal in zwölf Jahren in die zweite Runde des Bundesliga-Pokals ein. In der Zwischenzeit feierte der Rivale von VfL Wolfsburg, Werder Bremen, einen Sieg, als Keke Topp gegen Energie Cottbus einen Hattrick erzielte und damit Werder Bremen ebenfalls in die zweite Runde brachte.