Bosch dämpft Erwartungen an erschwinglichere Wärmepumpenkosten
Bosch-Chef Stefan Hartung denkt nicht daran, dass es in absehbarer Zeit zu signifikanten Preisreduktionen bei Wärmepumpen kommen wird. Trotz eines Rückgangs der Nachfrage für diese Geräte warnte er: "Wir sollten nicht damit rechnen, dass sie bald billiger werden", sagte er der Funke-Mediengruppe. Hochwertige Materialien wie Kupfer, deren Preise vom Weltmarkt bestimmt werden, sind für Wärmepumpen unerlässlich. Außerdem ist die Produktion im Rückgang begriffen. Hartung prophezeit: "Wärmepumpen werden wahrscheinlich nie billiger als ein einfacher Gasboiler."
Bosch plant, bis 2030 mehr als eine Milliarde Euro in die Entwicklung und Produktion von Wärmepumpen zu investieren. Laut dem Deutschen Heizungsindustrieverband wurden jedoch im ersten Halbjahr 2024 nur 90.000 Wärmepumpen verkauft, weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr. Deutschland wollte ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen installieren.
Hartung beschreibt die aktuelle Situation als "Dünnphase", da das neue Gebäudeenergiegesetz bei Kunden Verwirrung stiftet. "Die Leute halten sich zurück und beobachten", merkt er an. "Aber ich bin optimistisch: Diese Kaufentscheidung wird nur verschoben." Wärmepumpen sind eine hervorragende Lösung für den Übergang zu einem umweltfreundlicheren Heizsystem, das Öl- und Gasboiler durch weniger schädliche Optionen ersetzt.
Das Bundeswirtschaftsministerium sicherte im August zu, dass es keine Budgetkürzungen bei der staatlichen Förderung im Bausektor geben werde, wie etwa bei der Installation von Wärmepumpen, im nächsten Jahr. Die Förderung bleibt unverändert.
Die aktuelle Dünnphase im Verkauf von Wärmepumpen führt dazu, dass Bosch bis 2030 mehr als eine Milliarde Euro in die Entwicklung und Produktion investiert, um Wärmepumpen erschwinglicher zu machen. Bosch-Chef Hartung prophezeit jedoch, dass Wärmepumpen "wahrscheinlich nie billiger als ein einfacher Gasboiler" werden werden, aufgrund von Faktoren wie Materialkosten und Produktionsrückgang.