BND-Agent steht wegen Hochverrats vor Gericht
BND-Mitarbeiter Carsten L. soll während des Ukraine-Krieges geheime Informationen an den russischen Geheimdienst weitergegeben haben. In Berlin hat nun der Prozess gegen ihn und einen mutmaßlichen Komplizen begonnen. Dem Angeklagten droht eine langjährige Haftstrafe.
Unter strengen Sicherheitsmaßnahmen hat in Berlin ein Prozess wegen russischer Spionagevorwürfe begonnen. Vor dem Berliner Oberlandesgericht steht ein Agent des Bundesnachrichtendienstes (BND) wegen des Verdachts des Hochverrats vor Gericht. Als mutmaßlicher Mitverschwörer wurde ein 32-jähriger Geschäftsmann angeklagt.
Die beiden Deutschen sollen jeweils Hunderttausende Euro erhalten haben, weil sie im Herbst 2022, nur wenige Monate nach Beginn des russischen Krieges in der Ukraine, geheime Informationen an den russischen Geheimdienst weitergegeben hatten. Beide Angeklagten wurden festgenommen.
Carsten L., 53, vom Bundesnachrichtendienst (BND), wurde im Dezember 2022 in Berlin festgenommen. Im Januar wurde der Geschäftsmann Arthur E. wegen Verschwörungsverdachts festgenommen, als er aus den USA nach München einreiste. Bisher ist der Prozess auf 51 Sitzungstage bis Juli 2024 ausgelegt.
In besonders schweren Fällen wird Hochverrat mit einer Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren bis lebenslang bestraft. Diese Regelung kommt beispielsweise dann zur Anwendung, wenn der Täter seine Pflicht zum Schutz von Staatsgeheimnissen missbraucht.
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Quelle: www.ntv.de