Blue Origin schickt erneut Rakete ins All
Blue Origin kehrt erfolgreich ins Weltraumgeschäft zurück: Das Unternehmen von Amazon-Chef Jeff Bezos fliegt erstmals seit einem gescheiterten Start vor mehr als einem Jahr wieder ins All. Das sind alles gute Zeichen. Schließlich ist der Erstflug der Schwerlastrakete für nächstes Jahr geplant.
Mehr als ein Jahr nach dem Absturz startete das Raumfahrtunternehmen Blue Origin des Amazon-Gründers Jeff Bezos erstmals erfolgreich eine Rakete ins All. Eine Live-Übertragung zeigte, wie die New-Shepard-Rakete um 10:43 Uhr Ortszeit von einem privaten Weltraumbahnhof in Texas abhob.
Nach der Trennung vom Triebwerk stieg die Kapsel auf eine Höhe von 107 Kilometern über dem Meeresspiegel. Das Triebwerk landete dann wie geplant auf der Startrampe und wenige Minuten später folgte die Kapsel, die über drei riesige Fallschirme zur Oberfläche schwebte. „Und einfach so landete die NS-24“, sagte ein Kommentator vor Ort.
Dieser erfolgreiche Start markiert die Rückkehr von Blue Origin zum Geschäft. Im vergangenen September stürzte eine New-Shepard-Rakete ab. Laut Untersuchungsbericht war der Motor zuvor überhitzt. Nach Korrekturmaßnahmen erhielt Blue Origin endlich wieder die Genehmigung für den Raketenstart.
Blue Origin konkurriert mit Virgin Galactic
Das Unternehmen hat mit seiner New-Shepard-Rakete 31 Menschen auf kurzen suborbitalen Flügen ins All befördert, darunter mehrere hochbezahlte Weltraumtouristen und Firmengründer Bezos selbst. Blue Origin konkurriert mit Virgin Galactic, dem Raumfahrtunternehmen des britischen Milliardärs Richard Branson. Blue Origin entwickelt außerdem eine neue Schwerlastrakete namens New Glenn, deren Erstflug im nächsten Jahr geplant ist.
Während die New-Shepard-Rakete nur für suborbitale Flüge geeignet ist, soll die 98-Meter-New-Glenn-Rakete in der Lage sein, bis zu 45 Tonnen Fracht in eine erdnahe Umlaufbahn zu befördern. Blue Origin ist stolz darauf, sagen zu können, dass fast alle Teile der Rakete, einschließlich Motor, Kapsel, Fahrwerk und Fallschirme, recycelt werden. Es wird außerdem mit flüssigem Sauerstoff und Wasserstoff betrieben und setzt daher keine Kohlenstoffemissionen frei.
Lesen Sie auch:
- Jahr der Klimarekorde: Extreme sind die neue Normalität
- Vorbeugende Festnahmen offenbaren die Bedrohung durch islamistischen Terror
- Die Vereinten Nationen stimmen für einen Waffenstillstand in Israel
- SPD schließt Haushaltsbeschluss vor Jahresende aus
Quelle: www.ntv.de