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Blockade der Petro-Staaten: Klimakonferenz könnte ohne klares Ende der fossilen Brennstoffe enden

Die Klimakonferenz musste verschoben werden, da sich die Teilnehmer nicht einigen konnten. Wie und ob die internationale Gemeinschaft aus fossilen Brennstoffen aussteigen wird, war ein Knackpunkt vieler Diskussionen. Jetzt gibt es einen Kompromiss.

„End the Fossil Age“-Plakate bei Demonstrationen beim UN-Klimagipfel in Dubai.aussiedlerbote.de
„End the Fossil Age“-Plakate bei Demonstrationen beim UN-Klimagipfel in Dubai.aussiedlerbote.de

COP28 in Dubai - Blockade der Petro-Staaten: Klimakonferenz könnte ohne klares Ende der fossilen Brennstoffe enden

Auf der Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai liegt nun ein Kompromissentwurf vor, der einen „Übergang“ weg von fossilen Brennstoffen fordert. Der am Mittwochmorgen in Dubai vorgelegte Text ist klarer als frühere Entwürfe, die Gegenstand langwieriger Verhandlungen waren. Allerdings sind Länder wie Deutschland ihren Forderungen, einem weltweiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas zuzustimmen, nicht nachgekommen.

Die neue zentrale Resolution fordert „einen fairen, geordneten und gerechten Übergang weg von fossilen Brennstoffen im Energiesystem“. Sollte der neue Text im Plenum verabschiedet werden, wäre es die erste Entscheidung auf einer UN-Klimakonferenz, die die Zukunft aller fossilen Energieträger betrifft – neben Kohle auch Öl und Gas. Insbesondere Erdölstaaten wie Saudi-Arabien haben sich heftig gegen die Entscheidung gewehrt, weltweit komplett aus Öl und Gas auszusteigen.

Eigentlich sollte die Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) in Dubai am Dienstag enden. Der vom COP-Präsidenten der VAE am Montag vorgeschlagene Resolutionsentwurf wurde jedoch von der überwiegenden Mehrheit der Mitglieder, darunter EU-Länder, die Vereinigten Staaten, Brasilien und kleine Inselstaaten, abgelehnt. Insgesamt lehnten etwa 130 Staaten die vage Resolution ab, hieß es.

Frühere Versionen sahen lediglich eine „Reduzierung“ der Gewinnung und Nutzung von Fossilien vor. Weiter heißt es, dies solle „fair und geordnet“ geschehen, um „vor oder um 2050“ Treibhausgasneutralität zu erreichen.

Entscheidung der Klimakonferenz: Appell ist wichtiger als Ankündigung

Der nun vorgelegte Entwurf berücksichtigt auch die für einen klimafreundlichen Wandel entscheidenden Jahre bis 2030. Der Text fordert, den Klimaschutz in diesem „kritischen Jahrzehnt“ zu „beschleunigen“, um bis 2050 weltweit Klimaneutralität zu erreichen. Gleichzeitig wird die Bedeutung der „Übergangsenergie“ für die Energiesicherheit anerkannt, nämlich die Bedeutung von Erdgas als weniger klimaschädlicher Energiequelle als Erdöl.

Der COP28-Präsident der VAE, Sultan Ahmed Al Jaber, möchte nun, dass eine Abstimmung über den überarbeiteten Resolutionsentwurf schnell erfolgt. Er hielt um 9:30 Uhr Ortszeit (6:30 Uhr MEZ) eine Plenarsitzung ab. Auf der UN-Klimakonferenz müssen Entscheidungen im Konsens getroffen werden. Es wird jedoch keine formelle Abstimmung geben.

Der Kerntext der Resolution ist das Abschlussdokument des sogenannten globalen Stocktakes, dem Global Stocktake (GST). Die alle fünf Jahre durchgeführte Überprüfung ist die erste ihrer Art zur Umsetzung der nationalen Klimaziele zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens durch die Länder. Da die globale Bestandsaufnahme so umfassend ist, wird auf der COP28 im Gegensatz zu früheren Weltklimakonferenzen das Konferenzplenum keine Gesamtentscheidung treffen.

Die Notwendigkeit, aus fossilen Brennstoffen auszusteigen, bleibt bestehen

Stephen Cornelius vom WWF sagte, der neue wichtige Entscheidungsentwurf sei eine „dringend notwendige Verbesserung“ gegenüber dem vorherigen Text. Die Rhetorik zur fossilen Energie habe sich „erheblich verbessert“, aber nicht genug.

„Für einen lebenswerten Planeten müssen wir komplett aus fossilen Brennstoffen aussteigen“, warnte Cornelius. Er glaubt, dass es ein „bedeutsamer Moment“ sein wird, wenn der Text angenommen wird, denn nach Jahren der Vermeidung wird die Weltklimakonferenz erstmals fossile Energien als Treiber der Klimakrise aufführen.

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Quelle: www.stern.de

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