Björn Höcke könnte seine Aufnahme in den Landtag übersehen.
AfD-Chef in Thüringen, Björn Höcke, hat Schwierigkeiten, seinen Sitz im künftigen Landtag zu behaltenAfD-Fraktionsvorsitzender in Thüringen, Björn Höcke, könnte Schwierigkeiten haben, seinen Sitz im zukünftigen Landtag zu sichern. Überraschenderweise könnten seine erfolgreichen Parteikollegen ihm dabei ein Bein stellen. Numerous AfD-Kandidaten, die in den Einzelsitzen antreten, haben gute Chancen, ein Direktmandat zu erringen. Allerdings muss Höcke in seinem Wahlkreis Greiz II harte Konkurrenz von CDU-Kandidat Christian Tischner fürchten. Wenn Tischner gewinnt und die AfD mehr Direktmandate als ihre Zweitstimmen rechtfertigen, kann niemand, nicht einmal Höcke an der Spitze, über die Landesliste einen Sitz beanspruchen. In einem solchen Szenario könnte die AfD versuchen, einen erfolgreichen Direktkandidaten dazu zu bewegen, seinen Sitz im Landtag abzugeben, damit Höcke seinen Mandat behalten kann.
16:48 AfD in Thüringen plant Feier ohne MedienaufmerksamkeitEs ist unwahrscheinlich, dass es Medienberichterstattung über die AfD-Wahlfeier in Thüringen geben wird. Die Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistische Gruppe eingestuft wurde, versuchte, verschiedene Medien von der Veranstaltung auszuschließen. Allerdings verbot ein Gericht dies, woraufhin die Landespartei alle Presse ausschloss. Ein Parteisprecher führte organisatorische Gründe an und behauptete, dass der Veranstaltungsort nicht genügend Platz für alle akkreditierten Medienvertreter habe.
16:29 Etwa ein Viertel der Stimmen in Sachsen per Briefwahl abgegebenFür die Wahl, die der CDU-Ministerpräsident von Sachsen, Michael Kretschmer, als "Wahlscheidung" für den Staat bezeichnet hat, haben bereits etwa ein Viertel der Wahlberechtigten per Briefwahl abgestimmt. Der Landeswahlleiter erwartet 24,6 Prozent der Wähler, die per Briefwahl abstimmen werden. Die Wahlbeteiligung ist bisher nur leicht höher als im Jahr 2019.
15:52 Höcke wählt in Lada – Ramelow mit EhefrauThüringens AfD-Landesvorsitzender und Spitzenkandidat, Björn Höcke, hat heute Morgen seine Stimme abgegeben. Er erschien an seinem Wahllokal in Bornhagen, im Eichsfeldkreis, in einem Lada Niva, einem russischen Geländefahrzeug. Ministerpräsident Bodo Ramelow hat in der Landeshauptstadt Erfurt mit seiner Ehefrau, Germana Alberti vom Hofe, gewählt. Er ist seit 2014 im Amt, zuletzt führte er eine Minderheitsregierung.
15:40 Höhere Wahlbeteiligung als letztes Mal in ThüringenIn Thüringen hatten bis 14 Uhr 44,4 Prozent der Wähler ihre Stimmen abgegeben, was mehr als zwei Punkte über der letzten Wahl vor fünf Jahren liegt. Der Landeswahlleiter erwartet eine hohe Wahlbeteiligung, ohne die Briefwähler. In Sachsen war die Wahlbeteiligung ebenfalls höher als 2019, wenn auch nur leicht. Der Wahlleiter erwartet deutlich mehr Briefwähler als 2019. Die Wahllokale schließen um 18 Uhr in beiden Ländern.
15:13 Kretschmer hofft auf Eintritt von Ampelparteien in den Landtag
14:13 Höcke verlässt Wahllokal schnellBei der Landtagswahl in Thüringen hat Höcke, der Spitzenkandidat der AfD, gegen Mittag seine Stimme abgegeben. Die rechtsextreme Figur verließ das Wahllokal in Bornhagen schnell und weigerte sich, mit Journalisten vor Ort zu sprechen. Nachdem er traditionell gegen den CDU-Kandidaten in seinem Heimatwahlkreis Eichsfeld verloren hatte, wechselte er dieses Mal in den Wahlkreis Greiz. Allerdings muss er auch hier die Niederlage gegen die CDU fürchten.
13:50 Wahlbeteiligung in Thüringen ähnlich wie 2019 zur MittagszeitIn Thüringen lag die Wahlbeteiligung zur Mittagszeit ähnlich wie bei der letzten Landtagswahl. Laut dem Landeswahlleiter hatten bis Mittag etwa 32 Prozent der Wahlberechtigten in den Wahllokalen ihre Stimmen abgegeben. Briefwähler sind in diesen Zahlen nicht enthalten. 2019 lag die Wahlbeteiligung zu dieser Zeit bei 31,2 Prozent. Es scheint mehr Interesse an der Landtagswahl zu geben als bei den Europawahlen und Kommunalwahlen, die zuvor in diesem Jahr stattfanden. Im Juni lag die Wahlbeteiligung zu dieser Zeit bei 24,3 Prozent.
13:29 Hohe Wahlbeteiligung erwartet in SachsenBei der Landtagswahl in Sachsen wird eine hohe Wahlbeteiligung erwartet. Bis zur Mittagszeit hatten 25,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben, wie das Statistische Landesamt in Kamenz berichtet. 2019 lag die Quote zu dieser Zeit bei 26,2 Prozent. Briefwähler sind in den vorläufigen Zahlen noch nicht enthalten. Es wird erwartet, dass 24,6 Prozent der Wahlberechtigten per Briefwahl abstimmen werden, verglichen mit 16,9 Prozent im Jahr 2019. Der Landeswahlleiter berichtet, dass die Wahlen am Morgen reibungslos verlaufen.
12:44 Polizei untersucht Bedrohung an WahllokalNach einem Vorfall an einem Wahllokal in Gera untersucht die Polizei eine mögliche Bedrohung. Ein Mann mit einem AfD-Logo-Shirt betrat das Wahllokal am Morgen, um zu wählen. Der Wahllokalleiter bat ihn, das Shirt abzulegen, da die Anzeige von Parteiwerbung innerhalb des Wahllokals nicht erlaubt ist. Der Mann kam der Bitte nach, drohte jedoch beim Verlassen des Geländes mit seiner Rückkehr und Unzufriedenheit mit der Behandlung. Die Polizei hörte seine Aussage und warnte ihn. Außerdem untersucht die Polizei in Erfurt politische Vandalismus ("Höcke ist ein Nazi") in der Nähe von Wahllokalen als Beispiele für Sachbeschädigung.
12:15 Watchdog warnt vor Verbreitung falscher InformationenDas Rechercheunternehmen Correctiv warnt vor einer wiederkehrenden Falschnachricht, die besagt, dass das Unterschreiben des Stimmzettels Schutz vor Stimmmanipulation bietet. Die Bundeswahlkommission bestätigte Correctiv, dass "der Stimmzettel nicht unterschrieben werden sollte. Das Unterschreiben des Stimmzettels durch den Wähler gefährdet die Geheimhaltung der Stimme und macht den gesamten Stimmzettel ungültig."
11:51 Voigt wünscht "beständige Mehrheitverhältnisse"Der Hauptkandidat der CDU in Thüringen, Mario Voigt, hat nun seine Stimme abgegeben. Er hofft, dass "viele Thüringer ihr Recht ausüben, die Zukunft ihrer Region mitzugestalten", wie er bei der Stimmabgabe in Jena erklärte. Er äußerte auch den Wunsch nach "beständigen Mehrheitverhältnissen", um die Region erneut voranzutreiben.
11:25 Sonneberg berichtet über Anstieg rechtsextremer AngriffeSonneberg ist das erste Landkreis, das von einem AfD-Politiker kontrolliert wird. Allerdings beklagen Aktivisten eine starke Zielgerichtetheit - was zu zahlreichen Austritten führte. Es wird auch berichtet, dass die Anzahl rechtsextremer Angriffe innerhalb eines Jahres verdoppelt wurde. Experten verbinden dies mit dem AfD-Landrat.
10:57 Kretschmer äußert sich am WahllokalDer sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer bezeichnet die Landtagswahl als "wahrscheinlich die wichtigste Wahl der letzten 34 Jahre". Beim Wahllokal in Dresden dankt er zahlreichen Personen, die "in den letzten Jahren anders gewählt haben, nun aber die 'starke Kraft in der gemäßigten Mitte' gewählt haben", nämlich die Sächsische Union. "Dieses Verständnis wird zu einer Regierungsbildung beitragen, die dieser Region zugutekommt", fährt Kretschmer fort. In jüngsten Umfragen liegt seine CDU in einem engen Rennen mit der AfD.
10:30 Ramelow: Wagenknecht "ist nicht wählbar"Für den thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow ist der Wahltag "ein Fest der Demokratie" - trotz der Gefahr, nicht wiedergewählt zu werden. In einem Interview mit ntv erklärt der Linkspartei-Politiker, warum er keine Minderheitsregierung unterstützt und warum er die Kompetenz der BSW in Frage stellt.
09:59 "Unangenehmes Gefühl für die Geschichte" - Historiker kritisiert WahlterminDer Historiker Peter Oliver Loew kritisiert den Wahltermin für die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 85. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen im Jahr 1939. "Jemand, der es für angemessen hielt, Wahlen am 1. September abzuhalten, hatte evidently kein gutes Gefühl für die Geschichte", sagte der Direktor des Deutschen Instituts für Polen-Fragen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). In Bezug auf die AfD, die in beiden Ländern als "substanziell rechtsextremistisch" eingestuft wird, sagte Loew: "Das könnte zu unangenehmen Assoziationen führen, wenn eine Partei in Dresden und Erfurt gewinnt, deren Beziehung zur Nazi-Zeit unklar ist."
09:30 "Kritische Wahl": Vollständige Daten zur sächsischen LandtagswahlEtwa 3,3 Millionen Wahlberechtigte in Sachsen haben heute die Möglichkeit, zu entscheiden, wer in Zukunft die politische Richtung im Dresdner Landtag bestimmt. Die CDU könnte erstmals seit 1990 ihren Status als stärkste Kraft im Land verlieren. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer bezeichnet die Wahl als "entscheidend". "Darum geht es."
09:05 Kretschmer wirft Opposition "Vorfahren vor der Wahl" vorAn diesem Wahltag in Sachsen stellt sich die Frage: Wird der Ministerpräsident Michael Kretschmer die Siegesserie der CDU im Land fortsetzen? In einem Interview mit ntv spricht er über seine Haltung zur Flüchtlingsdebatte, der Opposition und dem Ukraine-Krieg.
08:24 Könnte die AfD die Demokratie gefährden?Umfragen deuten darauf hin: Die AfD wird ihre Einflussmöglichkeiten in den kommenden Wahlen in Sachsen und Thüringen deutlich ausbauen. Das birgt ein Risiko für demokratische Institutionen, wie eine Forschungsgruppe betont. Denn der Rechtsstaat ist nicht so robust, wie viele glauben.
08:00 Wahllokale in Thüringen und Sachsen geöffnet
Heute werden neue Landtage in Thüringen und Sachsen gewählt. In den Umfragen liegt die AfD in Thüringen vorn. In Sachsen liegt die CDU des Incumbent-Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und die AfD in einem engen Rennen. Erste Prognosen werden nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr erwartet. Die Wahlen in den beiden ostdeutschen Ländern dienen auch als Test für die Ampelkoalition in Berlin.
Für das derzeitige Machtteilungsdreieck aus Rot-Rot-Grün in Thüringen, angeführt von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), gibt es keine Mehrheit in den Umfragen. Eine mögliche Nachwahl-Konstellation könnte die CDU, die Sahra Wagenknecht Allianz (BSW) und die SPD beinhalten. In Sachsen ist unklar, ob die bestehende Koalition aus CDU, SPD und Grünen ihre Mehrheit noch hält. Kretschmer schließt eine Zusammenarbeit mit der BSW nicht aus. Die Linke könnte aus dem Sächsischen Landtag herausgedrängt werden. Die Grünen und FDP in Thüringen schweben ebenfalls in Gefahr.
In einer möglichen Koalitionssituation in Thüringen könnte die Sahra Wagenknecht Allianz (BSW) in die von der Linken, CDU und SPD geführte Ampelkoalition eingeladen werden.
Wenn die BSW der Koalition in Thüringen beitritt, müssen sie einen Weg finden, ihren designierten Sitz im Landtag zu besetzen. Da ihre Kandidaten nicht mit ausreichend Direktmandaten rechnen können, könnten sie erwägen, den Posten mit einem Kandidaten einer anderen Partei zu besetzen.