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Besorgte Aufregung: Fragile Sicherheitslage bei der Fußball-Europameisterschaft

Die Fußball-Europameisterschaft birgt eine Vielzahl von Unwägbarkeiten und stellt die Sicherheitskräfte auf eine harte Probe. Ein Terrorismusexperte erörtert potenzielle Angriffspunkte.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD, l.) im Gespräch mit Vertretern der Polizei in der Arena...
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD, l.) im Gespräch mit Vertretern der Polizei in der Arena Leipzig.

Euro 2024-Turnier - Besorgte Aufregung: Fragile Sicherheitslage bei der Fußball-Europameisterschaft

Hundertprozentige Sicherheit ist unerreichbar, auch für eine Europameisterschaft ohne gewalttätige Hooligans, Terrorismus oder Cyberangriffe. Als die deutsche Nationalmannschaft am Freitagabend um 21 Uhr gegen Schottland antritt, stehen sowohl die DFB-Mannschaft als auch die Sicherheitskräfte, darunter der deutsche Innenminister Nancy Faeser (SPD) und der UEFA-Präsident Aleksander Ceferin, unter erheblichem Druck.

Deutschland sucht eine zweite Sommermärchenerzählung, doch die eskalierende Situation im Nahen Osten, Russlands Aggression in der Ukraine und die jüngste Attacke in Mannheim dämpfen das Enthusiasmus. "Die Situation ist angespannt", gestand Faeser. Diese Spannungen existieren in allen Bereichen, einschließlich der Zybersicherheit, des Islamismus und anderen. Es gibt jedoch keinen konkreten Beweis für geplante Angriffe während der EM.

48 Prozent der Bevölkerung sind besorgt über die Möglichkeit von Terroranschlägen während der EM, die von Juni bis Juli in Deutschland stattfindet. Nach einer Umfrage von YouGov und dem Sinus Institut sind 12 Prozent sehr besorgt, 35 Prozent etwas besorgt. 24 Prozent sind nicht zu sehr besorgt, und 12 Prozent sind gar nicht besorgt. 16 Prozent der Befragten hatten keine Meinung oder antworteten nicht.

Weichzielen wie Eingangsbereiche und öffentliche Veranstaltungen sind anfälliger für Angriffe. Französische Fans wurden 2015 während eines Spiels zwischen der deutschen und französischen Fußballnationalmannschaft angegriffen, schwedische Fans im Jahr zuvor in Brüssel. Der Terrorismusexperte Johannes Saal erklärte der dpa, dass das Risiko von Angriffen höher im öffentlichen Bereich liegt, weil die Sicherheit von großen Mengen Menschen schwieriger zu gewährleisten ist.

Die deutschen Behörden haben sich seit Jahren auf mögliche Gefahren vorbereitet, um sicherzustellen, dass die 2,7 Millionen Fans in den Stadien und bis zu 12 Millionen Zuschauer auf den Fanmiles den Turnier genießen können. Mit angepassten Maßnahmen aufgrund neuer Ereignisse streben die Behörden nach maximaler Sicherheit.

Ein Polizeikontrollzentrum in Nordrhein-Westfalen wurde eingerichtet, um die Sicherheitslage während der EM zu überwachen. In Neuss arbeiten über 600 Beamte im "Internationalen Polizeikooperationszentrum". Die Behörden schicken auch etwa 350 ausländische Polizisten über ganz Deutschland. Die Bundespolizei wird die deutschen Grenzen, Flughäfen und Bahnhöfe sichern. Die Behörden haben auch den Fokus auf potenzielle Einzelwölfe erhöht, nachdem ein afghanischer Mann in Mannheim einen Polizisten dauerhaft verletzt hat.

Das Internationale Polizeikooperationszentrum in Neuss überwacht die Sicherheitslage, mit über 600 Beamten beschäftigt. Dies schließt sowohl deutsche als auch ausländische Polizisten ein. 350 ausländische Polizisten werden während des Turniers in Deutschland eingesetzt, und die Polizeipräsenz wird sichtbar in allen Arenen sein. Die Bundespolizei wird die deutschen Grenzen, Flughäfen und Bahnhöfe sichern. Die Behörden haben auch den Fokus auf potenzielle Einzelwölfe erhöht, nachdem ein afghanischer Mann in Mannheim einen Polizisten dauerhaft verletzt hat.

Mit all diesen Vorkehrungen in Kraft, bleiben sowohl Faeser als auch Lahm vorsichtig optimistisch für das kommende Turnier. "Ich vertrauen unseren Sicherheitsbehörden, aber vollständige Sicherheit gibt es in unserer heutigen Welt nicht", sagte Lahm. Die Ministerin rief dazu auf, trotz der Situation an die Spiele zu gehen: "Genießen Sie das Turnier. Gehen Sie dorthin." Trotz der angenommenen Risiken wird das EM trotzdem zu einem großen Fußballfest für Europa werden.

Letztendlich scheint die äußere und innere politische Situation schwierig, sodass es notwendig ist, die Sicherheitsvorkehrungen regelmäßig zu überprüfen. Faeser bat die Öffentlichkeit, trotz der Situation an die Spiele zu gehen. Organisatoren versuchen, die Fans mit maximaler Sicherheit für das Ereignis zu versorgen. Trotz möglicher Bedenken kann das große Fußballfest sicher stattfinden.

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