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Bei den Wahlen in Thüringen führt die CDU in den Ballungsräumen.

Alternative für Deutschland auf Platz zwei

In der Landeshauptstadt Erfurt wurde unter anderem der Oberbürgermeister neu gewählt.
In der Landeshauptstadt Erfurt wurde unter anderem der Oberbürgermeister neu gewählt.

Bei den Wahlen in Thüringen führt die CDU in den Ballungsräumen.

Bei der Thüringer Kommunalwahl, die einen wichtigen Auftakt für die Landtagswahl im Herbst darstellt, waren die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die Kommunalparlamente und Spitzenbeamten zu wählen. Diesem Ereignis kommt auch aufgrund der Präsenz der AfD, einer rechtsextremen Gruppierung im Sinne der Landesverfassung, und ihres Vorsitzenden Björn Höcke eine besondere Bedeutung zu. Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) trat bei dieser Wahl zum ersten Mal an, mit dem Ziel, einen Sitz im Erfurter Parlament zu erobern.

Als die Wahllokale um 18 Uhr schlossen, herrschte in einem Lokal in Mühlhausen noch reger Betrieb. Diejenigen, die vor 18 Uhr in der Schlange standen, durften ihre Stimme abgeben. In einem früheren Bericht der "Thüringer Allgemeinen Zeitung" war von langen Wartezeiten und fehlenden Stimmzetteln in Jena die Rede gewesen, was dazu führte, dass in einigen Orten, darunter auch in Winzerla, zusätzliche Stimmzettel abgegeben wurden. Matthias Bettenhauser, der örtliche Kreiswahlleiter, bestätigte, dass die Stimmzettel tatsächlich bestellt wurden.

Die vorläufigen Ergebnisse sind bekannt und weisen einige Merkwürdigkeiten auf. Drei Monate vor der Landtagswahl in Thüringen sollen sich 1,7 Millionen Bürger an der Kommunalwahl beteiligt haben. Für den Kontext ist dies ein wichtiger Stimmungstest, vor allem in Bezug auf das Abschneiden der AfD und ihres Vorsitzenden Björn Höcke. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) tritt in diesem Szenario zum ersten Mal an und will im Herbst einen Sitz im Erfurter Parlament erringen.

Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der "Leipziger Allgemeinen Zeitung" um 16 Uhr bei 46,2 Prozent. Das ist etwas weniger als bei der Kommunal- und Europawahl 2019, bei der die Wahlbeteiligung bei 48,5 Prozent lag. Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass die Wahlbeteiligung die Zahlen von vor fünf Jahren leicht übertreffen würde. Nach Angaben der "Thüringer Allgemeinen Zeitung" sind derzeit 30.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer mit der Auszählung der Stimmen beschäftigt.

In Suhl konnte sich die CDU den Posten des Oberbürgermeisters sichern, da Andreas Knapp nach 18.30 Uhr satte 82,2 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Der parteilose Kandidat Lothar Link kam nur auf 24,5 Prozent. In Erfurt liegt der CDU-Abgeordnete Andreas Horn mit 27,5 % der ausgezählten Stimmen an der Spitze, dicht gefolgt von Andreas Bausewein von der SPD mit 22,2 %. Stefan Möller von der AfD belegt mit 18,9 % den dritten Platz.

In Suhl sind 37.000 Einwohner betroffen, die Auszählung der Stimmen verläuft reibungslos. Um 18:35 Uhr waren bereits 18 der 40 Stimmbezirke ausgezählt. Peter Kleine von der CDU hat mit 72,3 Prozent der Stimmen gute Aussichten auf eine zweite Amtszeit als Oberbürgermeister von Erfurt. Sein nächster Herausforderer, Stefan Giebel von der Linken, liegt mit 10,3 Prozent abgeschlagen zurück.

Im Ilm-Kreis kämpft Bob-Olympiasieger André Lange um einen Platz in der Stichwahl gegen die amtierende Landrätin Petra Enders. Nach der Auszählung von 43 der 136 Stimmbezirke liegt Lange mit 23,2 % der Stimmen im Hintertreffen. Der AfD-Kandidat Ralf Gohritz liegt mit 26,4 % an zweiter Stelle, Amtsinhaber Sven Osterheld liegt mit 45,2 % hartnäckig in Führung.

Im Kyffhäuserkreis scheint die AfD mit 67 von 119 ausgezählten Wahlbezirken ins Wanken zu geraten. Antje Hochwind-Schneider liegt derzeit mit 44,2 % der Stimmen vorn, gefolgt von Andreas Harten-Schettler von der AfD mit 35,2 %. Uwe Melzer von der CDU liegt bei 20,5 %. Die Wahlbeteiligung wurde mit 54,9 % ebenfalls festgestellt.

Im Altenburger Land führt Heiko Philipp von der AfD in 60 von 104 ausgezählten Wahlbezirken. Dahinter liegen Uwe Melzer von der CDU, Frank Tempel von der Linken mit 14,5 % und Alexander Paulicks von der SPD mit 7,4 % auf dem dritten Platz.

Die Kleinstadt Oberhof, bekannt für ihren Wintersport, hat einen neuen Bürgermeister gewählt. Nach Angaben des Landeswahlleiters gewann der parteilose Kandidat Daniel Fischer die Wahl mit beeindruckenden 95,2 % der 800 abgegebenen Stimmen. Überraschenderweise hatte er keinen Gegenkandidaten. Allerdings haben 37 Wählerinnen und Wähler verschiedene Namen auf ihren Stimmzetteln eingetragen.

Amüsant ist, dass es in der Nachbarstadt Fretterode im Eichsfeldkreis keinen offiziellen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl gab. Der amtierende Bürgermeister Mike Gunkel verzichtete auf eine erneute Kandidatur. Dennoch kreuzten zahlreiche Wähler seinen Namen auf dem Stimmzettel an, so dass er 71,6 % der Stimmen erhielt.

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Quelle: www.ntv.de

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