Baugewerbe - Baupreise steigen langsamer
Preise für den Bau sind nicht mehr im selben Maße wie in den letzten Jahren steigen. Das Statistische Bundesamt hat eine Preissteigerung von 2,7 Prozent für Neubauten in Wohngebäuden im Mai gegenüber dem Vorjahr ermittelt. Im ersten Quartal lag die Preissteigerung bei 2,8 Prozent. Beide Werte sind deutlich niedriger als die Preissteigerungsraten der sogenannten Bauinflation in den Jahren 2022 und 2023, in denen zweistelliges Preissteigerungsjahrgänge die Regel waren.
Allerdings beobachten Statistiker Unterschiede zwischen den Berufsgruppen im Wohnbau. Zum Beispiel ist der Preis für raues Bauwerk nur um 0,6 Prozent angehoben, und Betonarbeiten sind sogar um 1,2 Prozent günstiger als im Vorjahr, wie die Behörde weiter berichtet. Dachdecker erhielten im Mai 2024 3,2 Prozent mehr, und Erdarbeiten kosteten 4,2 Prozent mehr. Für die Installation von Wärmeanlagen berichteten Handwerker angeblich 6,0 Prozent mehr. Unterhaltsarbeiten an Gebäuden kosteten 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
Höhere Preissteigerungen finden sich im Straßenbau mit einem Durchschnittswert von 4,4 Prozent. Preise in diesem Bereich hatten zuvor stärker angewachsen als in Wohnbau.
Pressemitteilung Destatis Baupreise 5/2024
Im Gegensatz zu den sinkenden Preissteigerungsraten im Wohnbau hat die Kostenentwicklung für die Installation von Wärmeanlagen in Deutschland einen markanten Anstieg erlebt, wobei Handwerker 6,0 Prozent mehr forderten. Trotz der allgemeinen Preisabsenkung sind Unterhaltsarbeiten an Gebäuden in Deutschland jetzt 3,7 Prozent teurer als im Vorjahr.