Agrar - Bauerngewerkschaft kritisiert Ampel wegen Auswirkungen auf den Haushalt
Der Bauernverband Sachsen-Anhalt hat den Haushaltskompromiss der Ampel-Koalition scharf kritisiert. „Die Bundesregierung hat offensichtlich kein Interesse an einer wirtschaftlich tragfähigen Landwirtschaft“, sagte Olaf Fairborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, am Freitag in einer Erklärung. Im Rahmen des geplanten Bundeshaushalts für 2024 müssen die Landwirte eine Belastung von Hunderten von Euro erhalten Millionen von Euro werden ohne andere Erklärung getragen.
Neben der Agrardieselförderung will die Ampelregierung auch die Kfz-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge streichen. „Insgesamt gehen diesen Unternehmen Posten im Wert von rund 900 Millionen Euro verloren.“ Zudem werde auch die CO2-Steuer auf fossile Brennstoffe steigen, was die Produktion verteuern werde.
Fairborn betonte, dass Agrardieselsubventionen und Kfz-Steuerbefreiungen einen Nachteilsausgleich darstellten und seiner Ansicht nach nicht unter das Etikett „klimaschädlicher Subventionen“ fielen. „Die deutschen Agrarstandards sind hoch und die Produktionskosten sehr hoch“, sagte der Vorsitzende des Bauernverbandes. Die Abschaffung des „Nachteilsausgleichs“ bedeutet eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit.
Die Ampel-Regierung hat sich am Mittwoch nach einem Haushaltsentscheid des Bundesverfassungsgerichts darauf geeinigt, wie die Lücke im Bundeshaushalt 2024 in Höhe von einer Milliarde US-Dollar geschlossen werden kann. Geplante Einsparungen und Kürzungen werden sich auch auf die Strom-, Gas- und Benzinpreise für Verbraucher auswirken. Die Einsparungen werden vor allem durch den Wegfall klimaschädlicher Subventionen, abteilungsübergreifende Budgetkürzungen und die Kürzung von Bundeszuschüssen erreicht.
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Quelle: www.stern.de