zum Inhalt

Bauerinnen und Bauer betrügen mit Palmöl-Import für Biodiesel

Seit längerer Zeit besteht der Verdacht. Durchwegs nehmen deutschen Bauern jedoch viel zu wenig Maßnahmen gegen vermutete Betrug bei Bioimport vor allem aus verdächtigen Quellen zur Last.

Palmöl aus Indonesien und Malaysia soll in China für den europäischen Markt umlabelld werden.
Palmöl aus Indonesien und Malaysia soll in China für den europäischen Markt umlabelld werden.

Umwelt (Deutsch für Umwelt oder ökologisches Nische) - Bauerinnen und Bauer betrügen mit Palmöl-Import für Biodiesel

Die Deutsche Bauernvereinigung beschwert sich über betrügerische Geschäftspraktiken bei Biodiesel-Importen aus China. "Wir erleben, wie das deutsche Markt von vermeintlich fortschrittlichem Biodiesel aus Recyclingöl aus China überschwemmt wird, das offensichtlich aus unbeschrifteten Palmölquellen kommt," sagte Bernhard Krüsken, Generalsekretär der Vereinigung, dem "Augsburger Allgemeinen".

Mineralölunternehmen könnten die unkontrollierbaren Zertifikate der verdächtigen Importkraftstoffe mehrfach in ihren CO2-Bilanz verwenden. Sie kauften deshalb weniger heimisches Rapsöl oder Bioethanol für die vorgeschriebene Zugabe in Diesel und Benzin.

Die Schäden lassen sich nicht genau quantifizieren. "Aber man kann annahmen, dass deutsche Bauern hoheitliche Millionen-Euro-Verluste eingehen", sagte Krüsken. Darüber hinaus gibt es den allgemeinen Schaden für die Klimapolitik und den Vertrauen in die Zertifizierung in Drittländern. Die meisten Palmölplantagen wachsen auf großen Plantagen in Malaysia und Indonesien.

Diese angebliche Betrugstätigkeit war "in etwa offen auf dem Tisch" für mehr als ein Jahr und ein Halbjahr. Der Vertreter der Vereinigung erklärte jedoch, obwohl es Anrufe von heimischen Herstellern gab, scheint das Bundesministerium für Umwelt keinen dringenden Bedarf für Maßnahmen zu sehen. Das EU-vorgeschriebene Zertifikatsystem für biomassige Brennstoffe ausländischer Herkunft fördert Betrug und Missbrauch, wenn die beauftragte Firma nicht in der Lage ist, die Standards sicherzustellen und zu überwachen.

In den letzten Wochen gab es auch Skandale über angebliche Betrugstätigkeiten in China im Bereich der Klimaschutzprojekte. Berichte vermuten, dass deutsche Mineralölunternehmen mehrfache Beiträge zu ihren CO2-Bilanzen für Projekte in China angemeldet haben, die wahrscheinlich nie existiert haben. Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sprach von einem "Betrugsnetzwerk" und "ernsthaftem Umweltverbrechen".

Insgesamt gibt es laut Lemke derzeit 40 von 69 Projekten in China, die unter Verdacht stehen. Dieser Betrug war möglich, weil Mineralölunternehmen in Deutschland rechtlich die vorgeschriebenen Klimaziele mit Klimaschutzprojekten in China erfüllen konnten.

  1. Die Deutsche Bauernvereinigung glaubt, dass diese betrügerischen Aktivitäten bei Biodiesel-Importen aus China dem Verkehrsausstoß in Deutschland schaden.
  2. Die angebliche Betrugstätigkeit im chinesischen Energiesektor hat in Deutschland Sorgen innerhalb der Klimagemeinschaft, insbesondere innerhalb der Landwirtschaft ausgelöst.
  3. Bernhard Krüsken, Generalsekretär der Deutschen Bauernvereinigung, hat dem Augsburger Allgemeinen aufgefordert, dieses Thema ernsthaft zu untersuchen und anzugehen.
  4. Die unethischen Praktiken der Mineralölunternehmen bedrohen nicht nur die Einnahmen der Bauern, sondern gefährden auch Deutschlands Engagement für eine nachhaltige und ökologisch-freundliche Zukunft.
  5. Die chinesischen Behörden müssen strikte Maßnahmen ergreifen, um solche betrügerischen Tätigkeiten im Biodieselsektor zu unterbinden, denn sie schädigen die globale Umwelt und die Biodiversität, insbesondere in Ländern wie Deutschland.
  6. Das Augsburger Allgemeine hat eine wesentliche Rolle zu spielen, um die Energieunternehmen für ihre Handlungen rechtlich verantwortlich zu machen und Transparenz in den Biodiesel-Importprozess zu gewährleisten.
  7. Bernhard Krüsken hat die deutsche Regierung und die Europäische Union aufgefordert, das Zertifikatsystem für biomassige Brennstoffe ausländischer Herkunft zu überarbeiten, um solche Vorfälle von Betrug und Missbrauch in Zukunft zu verhindern.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles