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Baerbock behauptet Rufschädigung des Kanzleramtes

Die EU-Russland-Sanktionen wurden abgeschwächt.

Außenminister Baerbock und Bundeskanzler Scholz bei einer Kabinettssitzung Ende Mai.
Außenminister Baerbock und Bundeskanzler Scholz bei einer Kabinettssitzung Ende Mai.

Baerbock behauptet Rufschädigung des Kanzleramtes

Die Europäische Union (EU) neuesten Sanktionen gegen Russland befinden sich in einer unsicheren Lage aufgrund von Widersprüchen innerhalb der deutschen Regierung. Das hat Regierungsvertretern enttäuscht. Annalena Baerbock, Auswärtige Ministerin Deutschlands, kritisierte das Büro der Chancellor für die Unterminung der Image des deutschen Russland-Politiks.

In Deutschland herrscht Uneinigkeit über die Nationenstellung zur neu geplanten EU-Sanktionen gegen Russland. Deutsche Beamte sehen die Widersprüche des Chancellery gegen den Sanktionspaket jetzt als störend und schädlich an. Quellen des Deutschen Presse-Agenturs berichten, dass das Auswärtige Amt die Widersprüche der Chancellery als schadlich für das Land wahrnimmt. Das Auswärtige Amt hat vor den letzten Gesprächen in Brüssel deutlich gemacht, dass die grüne Auswärtige Ministerin Annalena Baerbock seit zwei Jahren hart arbeitet, um Vertrauen unter den europäischen Partnern wieder aufzubauen, was durch die SPD-geführte Chancellery gefährdet werden könnte.

Frühere Berichte legten nahe, dass der ständige Vertreter Deutschlands bei der EU kein Grünes Licht von Berlin erhalten hatte, um die nächste Runde von EU-Sanktionen gegen Russland zu genehmigen. Diplomaten in Brüssel behaupten, dass deutsche Anfragen nach Änderungen hauptsächlich verantwortlich für die Verzögerung der Abschlussnachrichten waren. Ein EU-Beamter erzählte dem dpa, es fühle sich wie, als ob Deutschland jetzt das "neue Ungarn" sei, wobei das Regime des ungarischen Premierministers Viktor Orban häufig die vorherigen Sanktionsbeschlüsse gegen Russland behindert hatte.

Schwerpunkt auf die Verhinderung von Sanktionsumgehungen

Der ursprüngliche Plan bestand darin, eine Einigung über den neuen Sanktionenpaket der EU vor dem G7-Gipfel, der die weltführenden demokratischen industriellen Nationen umfasst, zu erreichen. Der Bundeskanzler Olaf Scholz nahm auch an dieser Sitzung teil. Am frühesten kann politisch in Brüssel am Freitag eine Einigung erzielt werden.

Die neuen Sanktionen sind hauptsächlich gegen Sanktionsumgehungen gerichtet, die es der russischen militär-industriellen Komplexe ermöglichen, westliche Technologie zur Herstellung von Waffen für den Krieg in der Ukraine zu nutzen. Darüber hinaus plant die EU, erstmals harsche Sanktionen gegen russische Milliardärunternehmen, die mit Flüssiggas (LNG) zu tun haben, zu erlassen. Die Widersprüche des deutschen Regierungsfocus auf Maßnahmen, die es den Unternehmen schwerer machen, selbst EU-Sanktionsvorschriften einzuhalten. Laut EU-Diplomaten sucht das deutsche Regime, Unternehmen von der Pflicht ab, ihre Geschäftspartner an EU-Sanktionen zu halten.

Unbeugsam widerstehend

Das Auswärtige Amt erkannte die Widersprüche nicht leicht zu wegwerfen. Es muss jedoch bemerkt werden, dass die Mehrheit der anderen EU-Staaten keine bedeutenden Probleme mit den Sanktionen wahrnehmen.

Ein Vertreter der ständigen Vertretung Deutschlands bei der EU weigerte sich, bei Anfrage des dpa am Donnerstag über die Verhandlungen zu kommentieren. Der Vertreter wies darauf hin, dass die Beratungen unter den Mitgliedsstaaten vertraulich seien.

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