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Argentinien: Nur die Hälfte der Ministerien sollte beibehalten werden

Millay legt Sparmaßnahmen vor

Präsident Milai milderte seinen Ton, nachdem er von seiner Schwester Karina vereidigt wurde. Doch....aussiedlerbote.de
Präsident Milai milderte seinen Ton, nachdem er von seiner Schwester Karina vereidigt wurde. Doch seine Pläne bleiben schwierig..aussiedlerbote.de

Argentinien: Nur die Hälfte der Ministerien sollte beibehalten werden

Vor der Wahl brachte Argentiniens neuer Präsident zum Ausdruck, wie sehr er das Land verändern wollte. Nun wird es langsam konkret. Um Kosten zu sparen, sollte daher die Anzahl der Ministerien halbiert werden. Auch im öffentlichen Sektor sind Massenentlassungen geplant.

Argentiniens neue Regierung unter dem ultraliberalen Präsidenten Javier Milley hat, wie im Wahlkampf angekündigt, eine aggressive Sparpolitik eingeleitet. „Alle im letzten Jahr vom Staat unterzeichneten Verträge werden derzeit geprüft“, sagte Regierungssprecher Manuel Adorni.

Die Zahl der Ministerien und Kommissionen wurde von 18 auf 9 halbiert und das Regierungspersonal auf allen Ebenen um 34 % reduziert. „Es ist wichtig zu verstehen, dass der Staat schrumpfen muss. Wir haben es mit einem aufgeblähten Staatsapparat zu tun“, sagte Adoni. „Es ist wichtig zu verstehen, dass die Gehälter der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von 47 Millionen Argentiniern bezahlt werden müssen.“

Milley wurde am Sonntag zum neuen Präsidenten Argentiniens gewählt. Er gewann die Wahl mit radikalen Forderungen nach einer wirtschaftlichen und politischen Wende. Er kündigte an, den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen, Zentralbanken und viele Ministerien abzuschaffen und die Sozialausgaben drastisch zu kürzen. Mittlerweile hat sich sein Ton deutlich gemildert, wodurch viele seiner ursprünglichen Pläne verzögert oder abgeschwächt wurden.

Argentinien steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Inflation liegt bei über 140 %, und etwa 40 % der Menschen in diesem einst wohlhabenden Land leben unterhalb der Armutsgrenze. Südamerikas zweitgrößte Volkswirtschaft verfügt über aufgeblähte staatliche Institutionen, eine geringe Industrieproduktivität und eine massive Schattenwirtschaft, die dem Land erhebliche Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso verliert gegenüber dem US-Dollar weiter an Wert und die Verschuldung nimmt weiter zu.

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Quelle: www.ntv.de

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