Anwälte ermitteln gegen Aurubis-Vorstand
Der Aufsichtsrat des Hamburger Kupferherstellers Aurubis hat eine Untersuchung gegen sein Managementteam eingeleitet, nachdem durch Betrug große finanzielle Verluste entstanden waren. Mit einer Entscheidung rechnet er spätestens Anfang Februar. Dann könnte es personelle Auswirkungen auf den Vorstand geben.
Der Aufsichtsrat von Aurubis ermittelt gegen seinen Vorstand nach einem Edelmetallbetrug, der zu dreistelligen Verlusten geführt hat. Wie der Aurubis-Aufsichtsrat mitteilte, hat er die Anwaltskanzlei Hengeler Mueller damit beauftragt, die Mitverantwortung des Aufsichtsrats für diese Straftaten zu untersuchen.
Mit Ergebnissen der Untersuchung wird Mitte Januar gerechnet, dann soll eine Entscheidung fallen. „Der Aufsichtsrat schließt derzeit weder eine unveränderte Weiterführung bestehender Vorstandsmitglieder noch den vorzeitigen Austritt einzelner oder mehrerer Vorstandsmitglieder oder eine Neuordnung des Vorstands aus“, hieß es.
Verarbeitete Probe
Betrüger betrügen seit Jahren Europas größten Kupferkonzern. Dem Unternehmen fehlten wertvolle Recyclingmaterialien im Wert von 185 Millionen Euro. Nach Angaben des Unternehmens nutzten die Täter manipulierte Proben: Bei der Anlieferung des bei Aurubis verarbeiteten Recyclingmetalls werde anhand der Proben der Edelmetallanteil abgeschätzt. Tatsächlich enthielt das gelieferte Material weit weniger Edelmetalle als die Proben, und Orubis zahlte dafür einen hohen Preis. Der Verdacht soll sich gegen Schrottlieferanten und unsere eigenen Mitarbeiter richten.
Es gibt einen weiteren Diebstahl im Wert von mehreren Millionen Dollar und fünf Angeklagte müssen nun aussagen. Die Ermittler werfen ihnen vor, tausende Kilogramm edelmetallhaltiger Zwischen- und Nebenprodukte vom Firmengelände gestohlen und verkauft zu haben.
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Quelle: www.ntv.de