Prozess - Anschlag in Duisburg: Fordert härteste Strafe für Anhänger des „Islamischen Staates“
Die Bundesanwaltschaft hat die Höchststrafe für einen Islamisten gefordert, der sich im Prozess um einen mörderischen Messerangriff in Duisburg schuldig bekannte. Ein Vertreter der Bundesanwaltschaft hat am Montag beim Oberlandesgericht Düsseldorf Klage eingereicht und beantragt, den 27-jährigen IS-Anhänger wegen Mordes und vier Mordversuchen zu lebenslanger Haft zu verurteilen.
Darüber hinaus solle die Schwere seiner Straftat festgestellt und anschließend Sicherungsverwahrung angeordnet werden. Der Mann zeigte keine Reue, zeigte kein Mitgefühl und erklärte weitere Verbrechen.
Der bekennende Islamist soll am 9. April dieses Jahres einen 35-Jährigen getötet haben, der mindestens 28 Stichwunden erlitt, als er nachts eine Party in Duisburg verließ. Neun Tage später erstach er vier Touristen in einem Fitnessstudio in Duisburg und verletzte sie schwer.
Der Syrer verließ Syrien 2015 nach seinem Abitur, kam nach Deutschland und radikalisierte sich dort zum islamistisch motivierten Mörder. Die Internet-Propaganda des Islamischen Staates zielt auf frustrierte junge Männer wie ihn, die zu „einsamen Wölfen“-Attentätern werden.
In Duisburg lebte er hauptsächlich von Sozialhilfe. Mangelnde Motivation und Tatendrang hinderten ihn daran, Deutsch zu lernen und einer festen Anstellung nachzugehen.
Stattdessen folgte er dem Slogan des Islamischen Staates und verwandelte die ganze Welt in ein Schlachtfeld. Seiner Ideologie zufolge sind alle Nicht-IS-Anhänger Ungläubige und er kann sie töten.
„Ich wollte mehr tun, bis ich getötet wurde, um als Märtyrer sterben zu können. Es war mir alles egal.“ Die Aussage des 27-Jährigen vor Gericht spreche nach Angaben der Bundesanwaltschaft für sich.
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Quelle: www.stern.de