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"Angriff auf die Partei der Wahl": Der Islamische Bund kritisiert den Entwurf des CDU-Konzepts

Ein Absatz im neuen CDU-Politikkonzept nimmt die Muslime in Deutschland in die Pflicht. Dieser Schritt hat nun heftige Kritik ausgelöst.

Ayman Maziyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland.aussiedlerbote.de
Ayman Maziyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland.aussiedlerbote.de

Umstrittene Textstelle - "Angriff auf die Partei der Wahl": Der Islamische Bund kritisiert den Entwurf des CDU-Konzepts

Ein Passus über deutsche Muslime im neuen Grundsatzprogramm der CDU hat bei mehreren islamischen Verbänden Empörung ausgelöst. In dem Entwurf, der am Montag in Berlin vorgestellt wurde, heißt es: "Muslime, die unsere Werte teilen, gehören zu Deutschland." Weiter heißt es: "Die Scharia gehört nicht nach Deutschland."

Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, warf der CDU vor, am rechten Rand zu fischen: "Es ist auch in der Schule nicht besonders sinnvoll, sich mit der Alternative auf Frontalangriffe einzulassen", sagte er dem Stern."Im Übrigen zeigt die Erfahrung, dass sich die Wählerinnen und Wähler letztlich für das Original entscheiden."

Auch der Islamrat Deutschland kritisierte den Passus: "Diese Art der Diskussion ist exklusiv und führt zu Verwirrung", sagte Burhan Kesici, Vorsitzender des Islamrats, dem "Stern". "Solche Aussagen erschweren die Identifikation der Muslime mit Deutschland." Die Erklärung "ist problematisch, weil zum einen 'unsere Werte' nicht definiert werden", sagte Kesici: "Von welchen Werten sprechen wir hier? Zum anderen suggeriert die Aussage, dass Muslime diese Werte in Deutschland ablehnen werden."

Entwurf des CDU-Plans: Unterschiede zu früheren Erklärungen

Mit dem Gesetzentwurf zog die CDU einen Schlussstrich unter eine Aussage des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff aus dem Jahr 2010: "Der Islam gehört jetzt auch zu Deutschland." Bundeskanzlerin Angela Merkel und CDU-Patriarch Wolfgang Schäuble äußerten sich ähnlich.

Die CDU hat nach ihrem Machtverlust bei der Bundestagswahl 2021 den Prozess für ein neues Grundsatzprogramm eingeleitet. Das aktuelle Grundsatzprogramm stammt aus dem Jahr 2007. Im Entwurf des neuen Grundsatzprogramms strebt die CDU systemische Veränderungen in der Asylpolitik, ein Bekenntnis zur deutschen Leitkultur und zur Atomkraft sowie renten- und arbeitsmarktpolitische Reformen an.Die Details lesen Sie bitte hier.

Das neue Grundsatzprogramm wird auf der Vorstandssitzung am 12. und 13. Januar in Heidelberg formell verabschiedet. Der knapp 70-seitige Entwurf wird dann mit den Parteimitgliedern diskutiert und von den 1.001 Delegierten auf dem Parteitag im Mai verabschiedet.

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Quelle: www.stern.de

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