Ampel wird Wärmepumpenziel weit verfehlen
Mit dem Heizgesetz will das Bundeswirtschaftsministerium die Endphase von fossilen Wärmesystemen in Deutschland signalisieren. Statt eines planmäßigen Energiewandels gibt es jedoch innerhalb der Verkehrslichtkoalition nur Streit. Der Ausgang ist enttäuschend: Statt Warmquellenpumpen kehren viele wieder zum Ölheizung zurück.
Die Nachfrage nach Neuwärmesystemen in Deutschland ist weiter zurückgegangen. Gemäß der Deutschen Heizindustrie-Vereinigung (BDH) sank die Verkaufsmenge in den ersten fünf Monaten des Jahres auf 325.000 Stück. Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von 39%.
Der Rückgang war insbesondere bei Warmquellenpumpen deutlich. Die Verkaufsmenge der verkauften Einheiten fiel auf 74.000 Stück (Minus 52%) zurück. Gasheizungen (Minus 35%) und Pelletheizungen (Minus 81%) waren ebenfalls deutlich weniger beliebt. Allerdings gab es einen Anstieg um 24% an Ölheizungssystemen, mit 47.500 Einheiten verkauft. Ölheizungssysteme machen noch 17 Prozent des Marktes aus.
Die Entwicklung wird von der BDH den Diskussionen über das Heizgesetz der Verkehrslichtkoalition zugeschrieben. "Das Debatte über das Gebäudenergiesgesetz der Verkehrslichtkoalition wirkt", erklärt BDH-Geschäftsführer Markus Staudt in der Stellungnahme. "Die Unsicherheit über die Modernisierung von Wärmesystemen ist noch groß." Weiterhin merkt die Vereinigung daran, dass noch zu wenig Informationen über die zulässigen technischen Lösungen und Anreize des Gesetzes verfügbar sind.
Das Ziel wird wahrscheinlich deutlich verfehlt
Das Ziel der deutschen Regierung, in Deutschland jährlich insgesamt 500.000 Warmquellenpumpen installieren zu wollen, wird wahrscheinlich deutlich verfehlt, basierend auf diesen Zahlen: Die Vereinigung prognostiziert lediglich eine Verkaufsmenge von 200.000 Warmquellenpumpen bis zum Jahresende.
Der BDH-Geschäftsführer kritisiert, dass Unternehmen Milliarden investiert haben, um zusätzliche Produktionskapazitäten für Warmquellenpumpen aufzubauen. Er fordert von der Verkehrslichtkoalition "sogleich": "Konsumenten benötigen jetzt klare Informationen über die aktuellen Rahmenbedingungen", heißt es in der Stellungnahme. "Nur dann kann die Unsicherheit reduziert und das Vertrauen in die Wärmesystemmodernisierung wiederhergestellt werden."
Trotz des Ziels der Regierung, Warmquellenpumpen unter dem Heizgesetz zu fördern, haben die laufenden Auseinandersetzungen innerhalb der Verkehrslichtkoalition zu einer Rückgang in ihren Verkäufen geführt. Deshalb kehren viele wieder zu Ölheizung zurück, was die BDH besorgt macht, da sie das Ziel der Regierung, 500.000 Warmquellenpumpen jährlich zu installieren, deutlich verfehlen sehen. Um dieses Problem anzugehen, fordert der BDH-Geschäftsführer Markus Staudt klare Informationen und schnelle Maßnahmen von der Verkehrslichtkoalition, um die Unsicherheit der Konsumenten zu reduzieren und das Vertrauen in die Wärmesystemmodernisierung wiederzubeleben.