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Amal Clooney schlägt Haftbefehl für Netanjahu vor

Das Weiße Haus kritisiert Den Haag.

Die Menschenrechtsanwältin Amal Clooney und ihr Mann, der Hollywood-Star George Clooney.
Die Menschenrechtsanwältin Amal Clooney und ihr Mann, der Hollywood-Star George Clooney.

Amal Clooney schlägt Haftbefehl für Netanjahu vor

Die Menschenrechtsanwältin Amal Clooney hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie an der Beantragung von Haftbefehlen gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant und Hamas-Führer beteiligt war. Die 46-jährige Anwältin, die für ihre humanitäre Arbeit bekannt ist, teilte die Einzelheiten ihrer Rolle in dieser Angelegenheit in einem Brief mit, der auf der Website ihrer Stiftung veröffentlicht wurde.

Gemeinsam mit anderen Rechtsexperten kam Clooney zu dem Schluss, Karim Khan, dem Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC), die Ausstellung von Haftbefehlen zu empfehlen. Dieser Schritt wurde aufgrund der Anschuldigungen von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gazastreifen und in Israel im Zusammenhang mit dem seit über sieben Monaten andauernden Gaza-Konflikt unternommen.

Khan gab diese Haftbefehle am Montag bekannt und begründete seine Entscheidung damit, dass die mutmaßlichen Täter - Netanjahu, Galant, Dschihia al-Sinwar (Hamas-Führer), Mohammed Deif (stellvertretender Hamas-Führer) und Ismail Haniya (Auslandschef der Hamas) - für diese Verbrechen verantwortlich seien.

In ihrem Schreiben erläuterte Clooney ihr Engagement für die Rechtsstaatlichkeit und den Schutz unschuldigen Lebens: "Ich habe in diesem Gremium mitgewirkt, weil ich an die Rechtsstaatlichkeit und die Notwendigkeit glaube, das Leben von Zivilisten zu schützen." Laut Clooney wurde die Grundlage zur Regelung der Auswirkungen von Kriegen auf Zivilisten vor einem Jahrhundert geschaffen und gilt für alle Länder.

Weißes Haus lehnt Antrag des ICC ab: Keine Zuständigkeit

Die Mitglieder des Gremiums, das dem Chefankläger Khan die Haftbefehle empfahl, setzten sich aus Spezialisten für humanitäres Völkerrecht und internationales Strafrecht zusammen. Zwei von ihnen waren frühere Richter an Gerichten in Den Haag, wo der IStGH seinen Sitz hat. Letztendlich wird ein Gremium von drei Richtern darüber entscheiden, ob die Haftbefehle ausgestellt und die Verfahren eingeleitet werden sollen.

In Abweichung von diesem Streben nach Gerechtigkeit kritisierte das Weiße Haus die Bemühungen des IStGH um Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant vehement und bezeichnete den Antrag als "empörend" und "unbegründet". Darüber hinaus betonte das Weiße Haus nachdrücklich, dass der IStGH in dieser Situation "keine Zuständigkeit" habe. Weder die Vereinigten Staaten noch Israel sind Unterzeichner des IStGH. Wie CNN berichtet, planen Beamte der Vereinigten Staaten angeblich Vergeltungsmaßnahmen gegen den Internationalen Gerichtshof.

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Quelle: www.ntv.de

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