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Alternative für Deutschland feiert, CDU und Freie Wähler tauschen Beleidigungen aus

Bürgermeisterwahl in Pirna

Sektgläser auf der AfD-Wahlparty..aussiedlerbote.de
Sektgläser auf der AfD-Wahlparty..aussiedlerbote.de

Alternative für Deutschland feiert, CDU und Freie Wähler tauschen Beleidigungen aus

Dies ist ein weiterer Erfolg für die AfD: Ihr Kandidat hat die Oberbürgermeisterwahl in Pirna gewonnen. Die Partei fühlt sich für die Landtagswahl im nächsten Jahr gestärkt. Besonders besorgt sind die Linken und die Grünen. CDU und Freie Wähler schieben sich gegenseitig die Schuld für die Ergebnisse zu.

Nach dem Sieg ihres Kandidaten bei der Oberbürgermeisterwahl in Pirna geht die AfD zuversichtlich in das Wahljahr 2024. „Wir wollen in Sachsen gewinnen, wir wollen einen klaren Sieg erringen, wir wollen an die 40 Prozent herankommen. Das ist das Jahr, das vor uns liegt für unsere Partei“, sagte Jörg Urban, Vorsitzender der sächsischen AfD. Eine gute Vorlage dafür. „Die Alternative für Deutschland hat gezeigt, dass „es möglich ist“ und dass sie mit deutlichem Vorsprung vor CDU und Freien Wählern siegen kann.

„Herzlichen Glückwunsch, Pirner!“, schrieb AfD-Bundesvorsitzende Alice Weidel an den Parteibürgermeister. Danke an die vielen Wähler, die der Alternative für Deutschland dieses historische Ergebnis ermöglicht haben! "

Lochner war am Sonntag der erste AfD-Kandidat, der die deutsche Oberbürgermeisterwahl gewann. Der 53-jährige Tischler und Restaurator setzte sich im zweiten Wahlgang gegen Gegner aus CDU und Freien Wählern durch. Lochner selbst ist parteiunabhängig, kandidiert aber für die Alternative für Deutschland. Nach vorläufigen Ergebnissen erhielt er nach Angaben der Stadtregierung 38,5 % der Stimmen. Dahinter folgten Kathrin Dollinger-Knuth von der CDU mit 31,4 % und Ralf Thiele von der Unabhängigen Partei mit 30,1 %, die mit einem Stimmenanteil von 100.000 an der Freien Wählerschaftswahl teilnahmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,8 %. Die ebenfalls kandidierenden Kandidaten der Linken, der SPD und der Grünen verzichteten auf eine Kandidatur im zweiten Wahlgang und unterstützten stattdessen den CDU-Kandidaten.

Kritik am dritten Kandidaten

Im zweiten Wahlgang hatten sich Linke, Sozialdemokraten und Grüne für die CDU-Kandidatin Dollinger-Knuth entschieden. Sie zeigten sich nach der Wahl enttäuscht und kritisierten die Freien Wähler: „Trotz aller Kraft, die wir für unsere politischen Vorschläge aufbrachten, haben sich die Wähler anders entschieden. Leider entschieden sich die Freien Wähler für einen Alleingang und schufen so eine Grundlage für unsere politischen Vorschläge.“ „Das ist der Erfolg der Alternative für Deutschland.“ Beides müsse akzeptiert werden.

Liberale Wähler wiederum gaben der CDU die Schuld. Mit dem Beharren auf einem eigenen Kandidaten im entscheidenden zweiten Wahlgang habe die CDU „bewusst in Kauf genommen, der Steigbügelhalter der AfD zu sein“, erklärte Thomas Weidinger, Vorsitzender des Freien Kurfürstentums Sachsen in Leipzig. Er warf der CDU „Machterhalt“ vor. „Es ist klar, dass der dritte Kandidat im zweiten Wahlgang in die Hände der Alternative für Deutschland fallen wird“, sagte Weidinger. „Der Drang der CDU, an der Macht zu bleiben, könnte zu groß sein, um zugunsten eines bürgerlichen Kandidaten wie Ralf nachzugeben.“ wie Thiele.

Der Vorsitzende der SPD-Jugend sieht beide Seiten in der Verantwortung. „Auch hier haben die Freien Wähler und die CDU versagt, sie konnten sich im zweiten Wahlgang nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen“, sagte Philipp Türmer in der Frühsendung von ntv. Wenn ein „definitiv rechtsextremer Kandidat“ antreten soll, müssen sich alle Demokraten zusammenschließen, um ihn zu stoppen. „Wir sind alle aufgerufen, die Unterstützung der Menschen für die Demokratie zu gewinnen“, sagte Tilmer.

Die Grünen äußerten nach der Abstimmung Bedenken. „Wir sind bestürzt darüber, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz letzte Woche die Wahl eines Oberbürgermeisters aus einer rechtsextremen Partei gelistet hat“, schrieb der Verband der sächsischen Grünen in Verschärft. Lisa Thea, Links-Landesvorsitzende Lisa Thea Steiner warnte Pirner vor einer Politik der „sozialen Apathie“ in den kommenden Jahren. Steiner erklärte: „Wir werden den neuen Bürgermeister in den kommenden Monaten und Jahren dazu befragen. Wenn er versucht, eine asoziale Politik zu betreiben, werden wir uns zu Wort melden. Wir werden zeigen, wo er seine Wahlversprechen gebrochen hat.“

Das ist nicht der erste Erfolg der AfD

Vor Pirner hatten AfD-Kandidaten zwei wichtige kommunale politische Ämter in Deutschland gewonnen. Im Juni gewann die Alternative für Deutschland (AfD) ihre erste Landtagswahl, wobei Robert Sesselmann im thüringischen Sonneberg siegte. Im August wurde Hannes Loth erster Bürgermeister der Stadt Raguhn-Jeßnitz im Bundesland Sachsen-Anhalt. Der Verfassungsschutz hat die Sächsische Alternative kürzlich als bestätigt rechtsextreme Organisation eingestuft. Lochner antwortete am Sonntagabend auch auf eine Frage, ob es ein Problem für ihn wäre, für die Party ins Rathaus zu ziehen.

Sachsen wählt am 1. September 2024 einen neuen Landtag. Im Juni finden Kommunal- und Europawahlen statt. Derzeit wird Sachsen von einer Koalition aus CDU, Grünen und Sozialdemokraten regiert, angeführt von CDU-Kanzler Michael Kretschmer. Eine Anfang Dezember veröffentlichte sächsische Landesumfrage ergab, dass die Unterstützung für die Alternative für Deutschland und die CDU bei 33 % liegen.

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Quelle: www.ntv.de

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