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Ältere Menschen ausgeraubt – Betrüger-Trio vor Dresdner Gericht

Sie sollen monatelang ältere Menschen beim Geldabheben ausspioniert und diese anschließend überfallen oder bestohlen haben. Vor dem Landgericht Dresden stehen zwei Frauen und ein Mann wegen Bandenraub, Bandendiebstahl und Computerbetrug vor Gericht; ihnen werden insgesamt 168 Straftaten und ein...

Die Dokumente liegen vor dem Bezirksgerichtsverfahren auf dem Tisch. Foto.aussiedlerbote.de
Die Dokumente liegen vor dem Bezirksgerichtsverfahren auf dem Tisch. Foto.aussiedlerbote.de

Diebstahl - Ältere Menschen ausgeraubt – Betrüger-Trio vor Dresdner Gericht

Es heißt, sie hätten über mehrere Monate hinweg ältere Senioren ausspioniert und diese dann ausgeraubt bzw. bestohlen. Vor dem Landgericht Dresden stehen zwei Frauen und ein Mann wegen Bandenraub, Bandendiebstahl und Computerbetrug vor Gericht; ihnen werden insgesamt 168 Straftaten und ein Schaden von rund 60.000 Euro vorgeworfen. Der Prozess begann am Freitag, als der Hauptangeklagte und ein 57-jähriger Mann im Rahmen des Deals Schuldgeständnisse einlegten, während eine zweite Frau die Vorwürfe bestritt.

In der Anklage heißt es, die Verdächtigen seien am 1. März auf frischer Tat ertappt worden und hätten mit den gestohlenen Karten mehrfach Bargeld abgehoben und bargeldlose Einkäufe in Polen getätigt. Sie sollen im In- und Ausland mehrfach strafrechtlich verurteilt worden sein. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es weitere Mitverschwörer gibt.

Der Verteidiger des 52-Jährigen erklärte, sein Mandant habe sich das Geschäftsmodell ausgedacht und sei „mit anderen Menschen gereist“. Ihm war wichtig, keine Gewalt anzuwenden. Die Kammer verurteilte den Hauptangeklagten zu einer Freiheitsstrafe von etwa fünf Jahren und den Mitangeklagten zu einer Freiheitsstrafe von etwa vier Jahren. Auch die Frau verlangte vor Gericht eine Entschuldigung.

Die Angeklagte zu dritt verweigerte die Mitteilung mit der Begründung, sie sei zu diesem Zeitpunkt nicht oder „nur persönlich anwesend“ gewesen, habe nichts mit der Tat zu tun und habe nur einmal 400 Euro erhalten. Bei ihrer Befragung gab sie zu, dass mit den bei ihr beschlagnahmten Rasierklingen auch die Taschen des Opfers aufgeschnitten worden seien.

Der Prozess soll bis Anfang März 2024 dauern. Das Gericht hofft, dass die Geständnisse älteren Opfern – viele von ihnen über 80, die Ältesten 91 – die Pflicht ersparen, vor Gericht auszusagen.

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Quelle: www.stern.de

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