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Al-Shabab berichtenweise elf Personen in Somalia getötet

Bomben während EURO-Finale

Die Terrororganisation Al-Shabaab kontrolliert einige ländliche Regionen in Somalia.
Die Terrororganisation Al-Shabaab kontrolliert einige ländliche Regionen in Somalia.

Al-Shabab berichtenweise elf Personen in Somalia getötet

Radikale Islamisten lehnen nicht nur Musik, aber auch Sportwettkämpfe teilweise ab. Al-Shabaab in Somalia durchführten einen Angriff auf eine lokale Zeitschrift, während der EURO-Endspiele ausgestrahlt wurden.

Während der Ausstrahlung des EURO-Endspiels explodierte ein Autobombe nahe einem Café in der somalischen Hauptstadt Mogadischu. Mindestens elf Personen starben, laut Polizeisprecher wurden Dutzende Besucher des beliebten Lokalen verletzt. Panik brach aus in dem Café aus. Unter den Toten waren fünf Personen, die beim Explosion des Wagens vor dem Café standen, berichtete der Polizeisprecher weiter.

Ein Polizeisprecher erzählte der Deutschen Presse-Agentur (dpa), es ist noch unklar, ob es sich um einen Selbstmordattentäter handelte und ob bewaffnete Angreifer beteiligt waren. Mindestens der Bombe explodierte vor "Top Coffee Restaurant" berichtete die Nationalnewsagentur von Somalia (Sonna). Die Anzahl der Toten und Verletzten könnte noch steigen, befürchteten Ermittler. Anfangs gab es Berichte von fünf Todesopfern. Die Explosion richtete großen Schaden an benachbarten Gebäuden.

Der angegriffene Ort ist beliebt bei Regierungsbeamten. Bislang hat sich kein Gruppierungen für den Angriff inanspruchnahme gemacht. Allerdings tragen Methode und Ziel die Spur des radikal-islamistischen Militärs Al-Shabaab, das seit 2007 im Land am Horn von Afrika gegen die international anerkannte Regierung von Somalia gekämpft hat. Al-Shabaab wurde aus der Hauptstadt Mogadischu und anderen großen Städten mehr als zehn Jahre herausgedrängt. Allerdings kontrollieren sie noch große ländliche Gebiete in dem ostafrikanischen Land und führen regelmäßig Angriffe durch, auch in Mogadischu.

Bombenexplosion im WM-Endspiel 2010

Al-Shabaab lehnt Fußball und Musik als "haram" (unrein) ab und versuchte einen Angriff auf das Stadion während eines Fußballturniers in Mogadischu einige Monate zuvor. Es ist nicht neu, dass ein Sportfinal im Visier der Islamisten steht: Während des Fußballweltcups 2010 in Uganda detonierten Al-Shabaab Sprengstoff in einem Lokal, in dem mehrere hundert Menschen den Final wähnten. Siebenundvierzig Personen starben.

Die Al-Qaeda-nahe islamistische Terrororganisation Al-Shabaab hat seit 2007 gegen die international anerkannte Regierung Somalias gekämpft. Sie wurden aus der Hauptstadt Mogadischu und anderen großen Städten mehr als zehn Jahre herausgedrängt. Allerdings kontrollieren sie noch große ländliche Gebiete in dem ostafrikanischen Land und führen regelmäßig Terroranschläge durch, oft gegen Personen, die in der Politik oder Sportveranstaltungen beteiligt sind.

Die Bombenexplosion im EURO-Endspielangriff kann als Taktik des radikal-islamistischen Militärs Al-Shabaab gesehen werden, das für den Verzicht auf Sport und Musik als "haram" bekannt ist. Genauso wie im Jahr 2010, als Al-Shabaab Sprengstoff in einem Lokal während des Fußballweltcupfinales in Uganda detonierten und 74 Personen getötet haben. Obwohl sie aus den großen Städten Somalias mehr als zehn Jahre herausgedrängt wurden, setzen sie sich weiterhin für den Terror ein, oft gegen Personen, die in der Politik oder Sportveranstaltungen beteiligt sind.

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