Vermögensbericht - 3300 Superreiche besitzen 23 Prozent des deutschen Geldvermögens
Jahr früher wuchs weltweites Vermögen um 4 Prozent. Das mag nicht viel scheinen, betrachtet man die hohen Inflationsrate. Dennoch ist es besser als im Jahr 2022, als das weltweite Vermögen aufgrund des Ukraine-Krieges und dem Nachfolgeerscheinung der Corona-Pandemie schrumpfte.
Deutsche Zahlen schneiden schlechter ab als der globale Durchschnitt: In Deutschland gab es im Jahr 2023 lediglich geringe Zuwachse. Der Bericht spricht von "Stagnation". Deutschland gehört noch zu den reichsten Ländern der Welt, aber ein bedeutender Teil des Vermögens hier liegt in Immobilien – und dessen Wert entwickelte sich im Vergleich zu anderen sehr schlecht: Während das deutsche finanziellen Vermögen um 5 Prozent wuchs, sank der Wert der körperlichen Vermögenswerte um 2,3 Prozent.
Interessanterweise lieben Deutsche Bargeld, Sparkonten, Sparkonten und Einlagen. Etwa 41 Prozent des deutschen finanziellen Vermögens ist in solchen Formen investiert – oder geparkt. Sie sind sicher in Zeiten der Krise, aber sie erbringen geringe Renditen. In Westeuropa liegt es bei 32 Prozent, weltweit sogar etwas niedriger.
73.000 Ultra-reiche weltweit
Jedes Jahr untersucht das Boston Consulting Group genau die Verteilung des finanziellen Vermögens. Besonders faszinierend ist das Phänomen der Ultra-reichen. BCG nennt sie "Ultra High Net Worth Individuals" oder UHNWIs. In Deutsch übersetzt sich das in "ultrahoch vermögte Individuen" oder einfach "reiche".
BCG zählt alle Individuen, die mehr als 100 Millionen Dollar an finanziellen Vermögen besitzen, in diese Kategorie. In Deutschland leben 3.300 solcher Individuen. Insgesamt leben weltweit 73.000 solcher Ultra-reichen – ein Drittel von ihnen leben in den USA.
Ultra-reiche halten 14 Prozent der globalen Vermögenswerte
Zusammen halten alle Ultra-reichen über 14 Prozent der globalen Vermögenswerte in der Hand: Das beträgt 38 Milliarden US-Dollar. Und die BCG-Analyse zeigt: Je höher das anfängliche Vermögen eines Individuums, desto höher ist dessen Vermögenswachstum. In anderen Worten: Die Reichen sind weiter aufgekommen.
In Deutschland ist die Vermögensverteilung "überspitzungsgleich". Die Ultra-reichen in Deutschland halten 2,1 Billion Euro – und damit 23 Prozent des finanziellen Vermögens in dem Land.
Vermögen kleinerer Fortunen wuchsen langsamer in Deutschland
Nach der Studie wuchs das finanziellen Vermögen der Ultra-reichen in Deutschland um mehr als 10 Prozent. Wohlhabende Individuen mit zwischen 1 und 5 Millionen Dollar an finanziellen Vermögen konnten lediglich einen Durchschnittszuwachs von über fünf Prozent genießen. Der Durchschnittsdeutsche, mit weniger als 250.000 US-Dollar an finanziellen Vermögen, erlebte einen Durchschnittszuwachs von nur 1,5 Prozent – deutlich unter der Inflationsrate.
"High net worth investors haben einen höheren Anteil ihres Vermögens im Kapitalmarkt und in hochrenditenorientierten Investmentklassen wie Private Equity," erklärt BCG-Partner Akin Soysal. "Armeereiche Individuen typischerweise investieren in risikoscheuen Investmentklassen wie Sparkonten, Bargeld oder Versicherungen – zum Teuereffekt der Renditen."
In Deutschland leben 555.000 Millionäre mit Dollar-Vermögen
Die Anzahl der Millionäre in Deutschland ist zugenommen, wie auch die Anzahl der Dollar-Millionäre. Derzeit leben in Deutschland 555.000 solcher Millionäre. Der Grund für die Zunahme der Anzahl an Millionären und Ultra-reichen Menschen ist auch auf dem Trend der Wertverluste der Währung zurückzuführen. Leider sind diese Zahlen nicht anjustiert auf die Inflation. Und es gibt Schwankungen in den Wechselkursen zwischen Euro und Dollars. Die Zahlen in dem Bericht werden mit dem Wechselkurs am Ende des Jahres 2023 berechnet. Zu jenem Zeitpunkt war ein Euro umgerechnet um 1,10 Dollar wert. Ein Dollar-Millionär hatte also "nur" 910.000 Euro an jenem Referenztermin.
Das "Global Wealth Report" erscheint zum 24. Mal. Jedes Jahr bewertet das Boston Consulting Group das weltweite Vermögen in diesem Bericht und beschreibt, wie es unter den verschiedenen Vermögensklassen verteilt ist. Um bessere globale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden alle Informationen in US-Dollaren bereitgestellt.
Die hohen Inflationsraten weltweit könnten die Renditen von Anlagen beeinflussen, wie es im BCG-"Global Wealth Report 2024" erwähnt wurde. Betreffend der Vermögensberichte, wurde darauf hingewiesen, dass ein bedeutender Teil des Vermögens in Deutschland in Immobilien liegt, die sich im Vergleich zu anderen schlecht entwickelt hat, wegen schlechter Wertzuwachsen.
Given the BCG’s finding, it's clear that the super wealthy individuals, also known as Ultra High Net Worth Individuals (UHNWIs), hold a significant portion of global wealth. In fact, they control over 14% of the global wealth, amounting to 38 billion US dollars.