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12:24 "Wir kennen die Strategien des Gegners und reagieren flexibel auf jeden seiner Schritte.

Live-Update zum Ukraine-Konflikt

Schäden in Belgorod.
Schäden in Belgorod.

12:24 "Wir kennen die Strategien des Gegners und reagieren flexibel auf jeden seiner Schritte.

Der Kommandeur der ukrainischen Armee, Syrskyj, äußerte sich in einer Erklärung zu dem anhaltenden Konflikt und erklärte, dass die Verteidigungskräfte den Feind heftig bekämpften. Die Bemühungen, ihre Verteidigung zu durchbrechen, seien gestoppt worden, und Aufklärer, Artillerie und Drohnen seien in den Kampf eingebunden. Er räumte ein, dass die Lage in der Region Charkiw schwieriger geworden sei, die ukrainischen Verteidigungskräfte aber ihr Bestes täten, um ihre Verteidigungslinien zu halten und die Opposition zu schlagen. In Tschassiw Jar sei es den russischen Streitkräften nicht gelungen, verlorenen Boden in Klischtschiwka zurückzugewinnen. Trotz der schwierigen Bedingungen an der Front war eine Rotation der Einheiten im Gange, die es den Soldaten ermöglichte, sich auszuruhen und die Kampfbereitschaft der Brigaden zu verbessern.

In Russland stürzte ein Hochhaus nach ukrainischem Beschuss teilweise ein, wobei mindestens drei Menschen ums Leben kamen und möglicherweise 20 weitere unter den Trümmern verschüttet wurden. Der Gouverneur des Gebiets Belgorod, Gladkow, bestätigte dies. Belgorod, das an der ukrainischen Grenze liegt, war zuvor von der Ukraine massiv beschossen worden, ohne dass es eine offizielle Reaktion der ukrainischen Behörden gegeben hätte. Auch russische Flugzeuge hatten, vielleicht unbeabsichtigt, die Infrastruktur der Zivilbevölkerung in der Region angegriffen.

Es wurde erwartet, dass Gazprom, ein bedeutender russischer Energiekonzern, aufgrund der angespannten Beziehungen zu den westlichen Verbrauchern nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 langfristige finanzielle Folgen zu spüren bekommen würde. Trotz dieser Abhängigkeit von den europäischen Märkten meldete Gazprom seinen ersten Nettoverlust seit 1999. Bis 2023 habe das Unternehmen 25 Milliarden Euro an Steuern gezahlt, was 9 % der gesamten russischen Staatseinnahmen entspreche, berichtete das britische Verteidigungsministerium. Die russischen Behörden planten, die Steuerlast von Gazprom im Jahr 2024 noch weiter zu erhöhen, was zu der Entscheidung von Gazprom beigetragen haben könnte, seine geplanten Investitionen im Jahr 2024 deutlich um 15 % zu reduzieren.

Die Ukraine behauptete außerdem, über Nacht Infrastrukturen in russischen Regionen angegriffen zu haben. Zu den angeblichen Zielen gehörten eine Ölraffinerie in Wolgograd, das Öllager Kaluganaftelectrodock in Kaluga und ein Werk in Lipezk. Auch militärische Infrastrukturen wurden angegriffen, wobei eine Quelle des militärischen Geheimdienstes Unian News über diese Kamikaze-Drohnenangriffe informierte. Bei der Explosion der Wolgograder Ölraffinerie kam es zu zahlreichen Explosionen und einem Großbrand. Obwohl Russland behauptete, die Luftabwehr sei erfolgreich gewesen, waren die Brände der Drohnentrümmer nach Angaben des örtlichen Gouverneurs vergleichsweise gering. Ukrainische Medien verbreiteten jedoch Filmmaterial und Bilder, die auf einen größeren Feuerball hindeuten.

In einer Analyse der Lage in der Nähe von Charkiw äußerte sich Deepstate, ein Militärsender mit ukrainischen Verbindungen, besorgt über das zunehmend komplexe Umfeld. Das russische Militär verlege angeblich immer mehr Kräfte in das Gebiet, dringe in Dörfer ein und versuche, dort Fuß zu fassen. Deepstate drängte darauf, der Region mehr Aufmerksamkeit zu schenken oder weitere Erfolge des Feindes zu riskieren. Obwohl ihr Hauptziel darin zu bestehen schien, die Aufmerksamkeit von anderen Gebieten abzulenken, könnte diese sich verschlechternde Situation ohne ukrainische Verstärkung zu schwerwiegenden Folgen führen.

Schließlich deckte ntv-Reporter Jürgen Weichert auf, dass das russische Militär versuchte, die ukrainischen Truppen zu einer Stellungsänderung zu zwingen. Der Angriff in der Nähe von Charkiw soll zur Einnahme mehrerer Dörfer geführt haben, wobei Zelenskyi darauf beharrte, das Vorrücken des Feindes zu verhindern. Als Reaktion darauf verlegte die Ukraine zusätzliche Truppen in die Region, was Teil des von Russland gewünschten Ergebnisses gewesen sein könnte.

Teil 1: Russlands Propagandabehauptungen über die Panik in Charkiw werden durch das Video widerlegt

Im russisch-ukrainischen Konflikt machen die Ingenieure des russischen Militärs Fortschritte in der Region um die Millionenmetropole Charkiw. Es gibt jedoch keine Nachrichten über die Durchführung von Massenevakuierungsmaßnahmen in der Stadt.

Maria Avdeeva, eine ukrainische Sicherheitsexpertin, stellt fest, dass Charkiw laut russischer Propaganda voller Angst und menschenleer ist. Zur Untermauerung ihrer Aussage zeigt sie ein anschauliches Video, das einen scheinbar belebten Markt zeigt. Das Video zeigt Menschen, die ihren täglichen Geschäften nachgehen, ohne Anzeichen von Panik. Avdeeva betont, dass die Bürger von Charkiw an die russische Aggression gewöhnt sind und sich von den unerbittlichen Luftangriffen aus Russland nicht einschüchtern lassen. Derzeit rechnet niemand damit, dass es den Kreml-Truppen gelingen wird, Charkiw zu erobern. Es könnte sein, dass die Russen versuchen, eine Massenabwanderungswelle aus ukrainischen Städten wie Charkiw zu provozieren.

Teil 2: Fortschrittsbericht des Institute for the Study of War (ISW)

Russlands taktische Vorstöße gehen im Norden der Region Charkiw weiter. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) hält es für unwahrscheinlich, dass die Kreml-Streitkräfte eine größere Operation starten werden, um Charkiw einzukesseln, zu umzingeln oder einzunehmen. Stattdessen geht das ISW davon aus, dass Russland begrenzte Angriffe in weniger gut verteidigten Gebieten durchführt. Sie interpretieren dies als Hinweis darauf, dass die Russen nicht willens oder in der Lage sind, einen groß angelegten Angriff auf Charkiw zu starten.

Teil 3: Ukrainischer Drohnenangriff trifft eine russische Ölraffinerie

Ein Drohnenangriff der ukrainischen Streitkräfte hat in der Wolgograder Ölraffinerie in Südrussland einen kleinen Brand verursacht. Nach Angaben der örtlichen Behörden konnte der Brand schnell gelöscht werden, und es gab keine Verletzten. Allerdings haben weder der Ölproduzent Lukoil noch die ukrainische Seite eine öffentliche Erklärung zu diesem Vorfall abgegeben.

Teil 4: Erwartete Waffenlieferungen aus Lettland

Der ukrainische Botschafter in Lettland, Anatoli Kutsevol, teilte mit, dass sein Land bald in der Lage sein wird, der Ukraine Drohnen und Radarabwehrsysteme zu liefern. Außerdem weist er darauf hin, dass die beiden Länder bei der Herstellung von 155-mm-Granaten zusammenarbeiten werden. Er erwähnt, dass es noch weitere ungenannte Bereiche gibt, in denen die beiden Länder zusammenarbeiten, gibt aber aus Sicherheitsgründen keine Einzelheiten bekannt.

Teil 5: Flugabwehreinheit der 110. Brigade: Eine weitere abgeschossene Su-25

Die ultranationalistische 110. mechanisierte Brigade der ukrainischen Streitkräfte hat behauptet, einen weiteren Su-25-Kampfjet abgeschossen zu haben. Der Beitrag auf Facebook lautet: "Die Flugabwehrkanoniere der 110. Brigade leisten wieder einmal großartige Arbeit. Heute haben sie eine weitere SU-25 zerstört." Der ukrainische Major Oleksiy Hetman schätzt, dass Moskau noch etwa 190 Su-25-Jets in seinem Arsenal hat. Hetman, der auf dem Sender We-Ukraine auftritt, sieht in diesem Flugzeug eine wirksame Waffe, um den ukrainischen Truppen Schaden zuzufügen.

Teil 6: Ein Todesopfer beim Angriff auf die Region Belgorod

In der Nacht zum 11. Mai soll es in der Region Belgorod zu einem groß angelegten ukrainischen Angriff gekommen sein, bei dem es zu Schäden und Todesopfern kam. Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, teilte mit, dass es einen Raketenalarm gegeben habe. In den russischen Telegram-Kanälen wurden daraufhin Bilder von brennenden Autos und Rauchschwaden über Belgorod veröffentlicht. Nach Angaben von Gladkow kam eine Frau ums Leben und neunundzwanzig Menschen, darunter ein Kind, wurden verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Der russische Gouverneur berichtete außerdem von Schäden an Häusern, Geschäften, Autos, medizinischen Einrichtungen und Bildungsstätten. Er fügte hinzu, dass auch im nahe gelegenen Dorf Dubovoye Schäden entstanden sind.

Teil 7: Steven Basham: Russlands Waffenindustrie kann priorisiert werden

Auf einer Veranstaltung der Foundation for Defense of Democracies zum Thema "Transatlantische Sicherheit nach 75 Jahren NATO" betonte Generalleutnant Steven Basham, dass Russland als autokratisches Regime seiner Rüstungsindustrie Vorrang vor dem wirtschaftlichen Wohlergehen einräumen kann, um seine Militäraktionen in der Ukraine zu unterstützen. Und nicht nur das, auch der Iran und Nordkorea bieten den Russen ihre Unterstützung an. Basham stellt fest, dass die westliche Rüstungsindustrie auf dem Vormarsch ist und immer mehr an Fahrt gewinnt. Er glaubt, dass die Zeit, die Russland in der Ukraine verbringt, die Zeit ist, die der Westen hat, um seine industrielle Basis auf das notwendige Niveau zu bringen.

Teil 8: Ukrainische Truppen greifen in der Region Charkiw zum Gegenangriff an

Als Vergeltung für die russische Offensive in der nordostukrainischen Region Charkiw führt die ukrainische Armee eigene Gegenangriffe durch, wie Präsident Wolodymyr Zelenskij berichtete. Ziel der Truppen sei es, so das ukrainische Staatsoberhaupt, "die russische Angriffsstrategie zu stören". Das ukrainische Staatsoberhaupt erklärt, die Truppen müssten die Initiative von den russischen Angreifern zurückerobern.

Russische Angriffe in der Ukraine töten einen Zivilisten: TV-Berichten zufolge haben russische Soldaten zehn Gemeinden in der nordöstlichen Region des Gebiets Sumy unter Beschuss genommen. Offiziellen Angaben zufolge hat es hier in den letzten 24 Stunden mindestens 93 Explosionen gegeben. Eine 37-jährige Frau kam bei einem Raketenangriff in der Nähe von Sumy, einer Stadt in derselben Region, ums Leben. Zwar liegen keine näheren Angaben darüber vor, was das Ziel des Angriffs war, aber es ist bekannt, dass es sich um einen Angriff auf die Infrastruktur handelte.

Kanada nimmt an Friedensgipfel für die Ukraine teil: Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat bestätigt, dass sein Land an dem bevorstehenden Friedensgipfel für die Ukraine teilnehmen wird. Die Veranstaltung wird am 15. und 16. Juni in der Schweiz stattfinden. Das Hauptaugenmerk wird auf der Erreichung des Friedens in der Ukraine liegen, und zwar im Anschluss an den Zehn-Punkte-Plan von Präsident Wolodymyr Zelenski, der den Abzug der russischen Truppen aus allen besetzten Gebieten fordert. In einem Tweet erklärte Trudeau: "Der erste Friedensgipfel für die Ukraine wird im Juni stattfinden - und Kanada wird dabei sein. Ich freue mich darauf, mit anderen führenden Politikern der Welt zusammenzuarbeiten, um unser gemeinsames Ziel zu verwirklichen, einen gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine zu erreichen."

Scholz warnt vor russischer Einmischung in die Wahlen: Bundeskanzler Olaf Scholz warnt vor der anhaltenden russischen Einmischung in die bevorstehenden Europa- und Regionalwahlen. Beim Podiumsgespräch "RND vor Ort" des Redaktionsnetzwerks Deutschland nahm Scholz Stellung zu Vorwürfen, dass Geld an AfD-Politiker gezahlt worden sei. Er betonte, dass diese Vorwürfe gründlich untersucht werden müssten. "Es gibt zweifelsohne eine enorme Menge an russischer Desinformation, die im Wahlkampf eingesetzt wird", sagt er.

Scholz ermuntert ukrainische Flüchtlinge zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit: Bundeskanzler Olaf Scholz hat ukrainische Kriegsflüchtlinge, die sich derzeit in Deutschland aufhalten, aufgefordert, so schnell wie möglich eine Arbeit aufzunehmen. Auf der Veranstaltung "RND vor Ort" des Redaktionsnetzwerks Deutschland sagte Scholz, er hoffe, dass "arbeitsfähige" Ukrainerinnen und Ukrainer dies tun würden. Die Regierung hat bereits verschiedene Kurse zur Integration der Flüchtlinge finanziert, darunter auch Sprachkurse. Scholz forderte sie außerdem auf, einer Beschäftigung nachzugehen, und fügte hinzu, man brauche "mindestens ein paar hunderttausend Menschen mehr" auf dem Arbeitsmarkt. Seine wichtigste Empfehlung an alle: "Macht das Gleiche".

Lesen Sie auch über vergangene Vorfälle hier.

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Quelle: www.ntv.de

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