Zwei Opfer kommen bei einem Anschlag auf ein Einsatzfahrzeug ums Leben.
In Nordfrankreich wurde ein Gefangenentransporter zum Ziel eines schockierenden bewaffneten Überfalls. Zwei Gefängnisbeamte verloren ihr Leben, drei weitere wurden schwer verletzt. Der Gefangene und die Angreifer konnten entkommen.
Zwei getötete Justizvollzugsbeamte - einer von ihnen war dabei, einen Häftling von Rouen nach Évreux zu bringen. Der unglückliche Vorfall ereignete sich an einer Mautstelle in Incarville in der Normandie. Eine Gruppe bewaffneter Angreifer stürmte den Transporter und schoss auf die Wachen. Den Angreifern und dem Gefangenen gelang es, zu fliehen.
Die Identität des Häftlings wurde nicht bekannt gegeben. "Bild" bezeichnete ihn als "La Mouche" [Die Fliege]. Im selben Bericht heißt es, er sitze wegen versuchten Mordes und Einbruchs ein und sei der Kopf eines Drogennetzwerks. Zum Zeitpunkt des Angriffs war er allein im Lieferwagen.
Justizminister Éric Dupond-Moretti gab auf einer Pressekonferenz die traurigen Details bekannt: zwei Beamte wurden ermordet und drei schwer verletzt. Er versprach, die Täter zu fassen: "Wir werden alles tun, um diese Verbrecher zu fassen."
Die Ermittler der Gendarmerie bestätigten die Angaben: Zwei Beamte kamen ums Leben, drei wurden schwer verletzt. Zuvor war berichtet worden, dass ein Beamter tödlich verletzt worden war.
Es wird vermutet, dass mehrere Täter beteiligt waren, die zwei verschiedene Fahrzeuge fuhren. Eines der Fahrzeuge wurde kurz nach dem Angriff verbrannt und verlassen an einem unbekannten Ort aufgefunden. Gendarmen und Polizisten durchkämmten die Gegend. Die Autobahn A154 wurde aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt.
Dupond-Moretti organisiert einen Krisenstab
Der Minister war entschlossen, die Täter zu fassen. Er stellte rasch einen Krisenstab zusammen: "Wir werden die Leute finden, die dieses schreckliche Verbrechen begangen haben. Sie werden gefasst, verurteilt und für ihre Taten bestraft."
Der Innenminister Gérald Darmanin schloss sich den Bemühungen an. Er rief "Hunderte von Polizeibeamten und Gendarmen" zusammen. Die Suche nach den Verdächtigen werde mit "allen zur Verfügung stehenden Mitteln" energisch vorangetrieben.
Auch Staatspräsident Emmanuel Macron bekräftigte seine Unterstützung: "Dieser Angriff auf den Gefangenentransporter ist für uns alle beunruhigend. Wir werden für die Familien der Opfer, die Verletzten und alle Betroffenen da sein." Der Präsident versprach: "Wir werden alles tun, um diese Verbrecher zu finden." Man werde sie "ohne jeden Kompromiss" verfolgen.
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Quelle: www.ntv.de