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Zwanzig Reisende werden nach einer holprigen Flugreise kritisch beäugt.

Dringende Landung in Bangkok

Rettungskräfte behandeln die verletzten Passagiere auf dem Flug von London nach Singapur in...
Rettungskräfte behandeln die verletzten Passagiere auf dem Flug von London nach Singapur in Bangkok.

Zwanzig Reisende werden nach einer holprigen Flugreise kritisch beäugt.

Ein Flug der Singapore Airlines wurde wegen eines Luftlochs vorübergehend am Boden gehalten, was zum Tod eines 73-jährigen Briten und zu Verletzungen zahlreicher Passagiere führte. Nach der Notlandung in Bangkok werden über 20 Personen auf der Intensivstation behandelt, einige von ihnen benötigen eine intensive Behandlung. Es wird erwartet, dass dieser Vorfall in Zukunft zu einer Zunahme ähnlicher Vorkommnisse führen wird.

Die Krankenhausbehörden in Bangkok teilten mit, dass neun Personen bereits operiert wurden und fünf noch auf eine Operation warten. Insgesamt zwanzig Personen wurden in zwei separaten Einrichtungen auf der Intensivstation behandelt, während 58 Personen weiterhin im Krankenhaus verblieben und 27 bereits wieder entlassen worden waren.

Am Tag zuvor hatte eine Boeing 777-300R der Singapore Airlines mit 229 Personen an Bord auf dem Flug von London nach Singapur ein Luftloch. Etwa zehn Stunden nach Beginn der Reise geriet das Flugzeug in Turbulenzen, als die Flugbegleiter das Frühstück servierten. Das Flugzeug soll plötzlich auf über 6000 Fuß (fast 2000 Meter) gefallen sein. Der 73-jährige britische Passagier starb an einem Herzinfarkt, der vermutlich durch die Turbulenzen verursacht wurde. Seine Frau und viele andere wurden zum Teil schwer verletzt. Die meisten dieser Passagiere waren zum Zeitpunkt der plötzlichen Turbulenzen nicht angeschnallt. Ein Zeuge berichtete, dass das Flugzeug plötzlich in die Tiefe stürzte und die nicht angeschnallten Passagiere an die Decke geschleudert wurden. Bei der Landung auf dem Changi-Flughafen in Singapur gab es laut Straits Times einen emotionalen Abschied, als das Sonderflugzeug am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) eintraf.

Turbulenzen im Zusammenhang mit dem Klimawandel

Forscher der Universität Reading in England haben kürzlich einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Häufigkeit von unsichtbaren Turbulenzen in der Luft und dem Klimawandel festgestellt. Zwischen 1979 und 2020 hat die Häufigkeit dieses Phänomens an einem typischen Standort im Nordatlantik um 55 % zugenommen. Auch auf anderen Flugrouten treten solche Turbulenzen heute häufiger auf als noch vor einigen Jahren.

Den Piloten werden in ihren Flugplänen die geschätzten Gebiete mit potenziellen Turbulenzen angegeben. Eine genaue Vorhersage von Turbulenzen in freier Luft ist jedoch unmöglich. Piloten können solche Turbulenzen leicht erkennen, wenn sie durch Gewitter fliegen, so ein erfahrener Pilot der Vereinigung Cockpit. Eine schnelle und genaue Warnung kann nur dann erfolgen, wenn die Piloten vor den betroffenen Flugzeugen die Informationen an die Flugsicherung weitergeben. Diese gebe die Informationen zwar weiter, sagte ein Vertreter des Deutschen Fluglotsenverbandes (DFV). Allerdings verschieben sich die Luftmassen immer wieder.

Die Flugzeuge seien strukturell so gebaut, dass sie den daraus resultierenden Kräften standhalten können, so der Experte der Vereinigung Cockpit (VC), der deutschen Pilotenvereinigung. Diese treten auf, wenn sich die Luftmassen in unterschiedliche Richtungen bewegen. Bei starken Abwärtsströmungen kann die Höhe des Flugzeugs nur kurzzeitig gehalten werden. "Das Flugzeug fällt aber nicht, sondern sinkt."

Sollten die Piloten starke Turbulenzen feststellen, versuchen sie, das betroffene Gebiet zu meiden, was jedoch angesichts der dichten und hohen Wolken in den Tropen nicht immer möglich ist. "Die Passagiere sollten sich bei unerwarteten Turbulenzen niemals abschnallen", rät der VC-Pilot als wichtigste Sicherheitsmaßnahme dringend. "Das ist so, als würde man mit 900 km/h durch ein Schlagloch fahren." Die Flugbegleiter sind angewiesen, sich bei starken Turbulenzen schnell hinzusetzen, um nicht durch das Flugzeug geschleudert zu werden.

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Quelle: www.ntv.de

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