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Zverev leidet sehr und ist von den Olympischen Spielen ausgeschlossen.

Zverev leidet sehr und ist von den Olympischen Spielen ausgeschlossen.

Der Traum vom Titelgewinn platzt: Deutscher Tennis-Ass Alexander Zverev strauchelt im Viertelfinale des Olympischen Turniers. Wieder einmal bereitet ihm die Hitze in Paris Probleme. Sein italienischer Gegner Lorenzo Musetti kommt besser damit zurecht und gewinnt in zwei Sätzen.

Alexander Zverev winkte lustlos ins Publikum und verschwand schnell in den Katakomben des Courts Suzanne Lenglen. Der Traum von einem zweiten Gold für den Olympiasieger von Tokio ist im Viertelfinale von Paris bereits geplatzt. Einen Tag nach Angelique Kerbers dramatischem Auscheiden steht fest: Das deutsche Tennis-Team wird erstmals seit 2012 ohne Medaille dastehen.

Gegen den italienischen Wimbledon-Halbfinalisten Lorenzo Musetti verlor Zverev auf dem zweitgrößten Platz der Anlage 5:7, 5:7. Der gebürtige Hamburger, der mit einigen Wut im Bauch begann, hatte nicht seinen besten Tag, fand aber auch kein Mittel gegen Musettis ungebremste Spielfreude - oder seine eigenen Emotionen.

Zverev hadert, Musetti verzaubert

Kaum 18 Stunden nach dem Ende seines Achtelfinal-Duells mit dem Australier Alexei Popyrin musste Zverev, der nach Kerbers Auscheiden am Vortag die deutschen Hoffnungen trug, erneut ran und war entsprechend genervt. "Ich bin so sauer, ich kann es nicht mal sagen. Das Turnier ist ein Skandal", sagte Zverev der "Bild"-Zeitung. Zumindest lieferte sein Sponsor die hellen Shirts, die er gefordert hatte, sodass er in einem weißen Shirt und schwarzen Hosen spielen konnte. In der schwarzen Kombination hatte er am Vortag bei der Hitze-Schlacht gegen den Tschechen Tomas Machac schwer gelitten und über seine Ausrüstung geflucht.

Halb in Weiß und noch etwas grantig kam Zverev nicht gut ins Spiel, wie schon gegen Popyrin, gab seinen Aufschlag früh im ersten Satz ab, stritt mit dem Schiedsrichter und fand erst spät ins Spiel. Doch wie gegen den Australier schaffte Zverev das Break zum 5:5. Diesmal verlor er jedoch gleich wieder seinen Aufschlag. Und weil Musetti verzauberte, ging der erste Satz nach 62 Minuten verloren - es war Zverevs erste Satz-Niederlage im vierten Match.

Musetti spielte faszinierend, mischte fantastische Stopps und unglaubliche Rückhand-Schläge. Zverev spielte wie Zverev: direkt, druckvoll, aber weniger variabel. Das reicht gegen die meisten Gegner, an seinen besten Tagen gegen (fast) alle - dieses Mal reichte es nicht. Auch wenn er körperlich auf Augenhöhe zu sein schien.

Zverevs Laune besserte sich im zweiten Satz, und in einer Pause fächelte er sich mit einem Fächer eines Zuschauers Luft zu. "Halt durch, Junge!" rief ihm ein Zuschauer zu. Er zeigte einen Daumen hoch - doch nach 2:04 Stunden war seine Olympische 2024-Reise vorbei.

Zverevs Chancen auf eine Wiederholung des Olympiagolds 2024 in Paris haben durch seine Viertelfinal-Niederlage einen Dämpfer erhalten. Trotz der drückenden Hitze kam sein italienischer Gegner Musetti besser damit zurecht und nutzte die Gelegenheit, um ins Halbfinale einzuziehen.

Mit seiner Niederlage muss das deutsche Tennis-Team nun möglicherweise erstmals seit 2012 auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen verzichten, was die Leistung des Teams bei den kommenden Olympischen Spielen 2024 in Paris beeinflussen könnte.

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