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Zustimmung zur Wehrpflicht in der deutschen Bevölkerung steigt

Lokaler Trendbarometer-Bericht von RTL/ntv

Besucher besteigen beim "Tag der Bundeswehr" Anfang Mai einen Kampfpanzer Leopard II.
Besucher besteigen beim "Tag der Bundeswehr" Anfang Mai einen Kampfpanzer Leopard II.

Zustimmung zur Wehrpflicht in der deutschen Bevölkerung steigt

Die deutschen Streitkräfte müssen ausdehnen, das ist eine unveränderliche Wahrheit, aber die Herausforderung besteht darin, das zu erreichen, wie das geschieht. Eine bedeutende Anzahl an Deutschen ist auf den Kopf schlagen mit Nägeln und die Wehrpflicht wieder einzuführen. Dieser Trend gewinnt an Fahrt.

Mit dem potenziellen Gefahrpotential in Europa besteht die Zustimmung von Deutschen für die mögliche Wiederaufnahme der Wehrpflicht zu steigen. Derzeit stimmten 55% der Bevölkerung in der RTL/ntv-Trendbarometer zu. Im April und März dieses Jahres lag die Zustimmung bei 52%. Jugendliche unter 44 Jahren waren die wenigsten Befürworter, mit lediglich 38% Zustimmung, die geringste aller Altersgruppen. Die begeistertesten Befürworter waren zwischen 30 und 44 Jahren, mit 61% Zustimmung. Bei den Alten zwischen 45 und 59 Jahren sank die Zustimmung auf 54%, aber sie blieb die Mehrheitsmeinung. Bei den über 60-Jährigen stimmten 60% der Befragten zu.

Ost-West-Unterschiede spielen auch eine entscheidende Rolle in diesem Thema. Im Osten gibt es keinen überwältigenden Zuspruch für die Wiederaufnahme der Wehrpflicht: 50% lehnen sie ab, während 46% zu ihr stimmen. Im Gegensatz dazu stimmen 56% der Bevölkerung in den westlichen Teilen des Landes zu.

Die Union-Anhänger zeigten die größte Zustimmung für die Wehrpflicht, mit 68% Zustimmung. Umgekehrt waren die Grünen Partei-Anhänger die wenigsten Befürworter, mit lediglich 40% Zustimmung für das Pflichtmilitärdienst in den deutschen Streitkräften.

Nur 46% der Deutschen sehen die jüngsten Vorschläge des Verteidigungsministers Boris Pistorius, die ein Pflichtfitness- und Einstellungsprüfung für die deutschen Streitkräfte vorsiehen, als wirksam genug, um die deutschen Streitkräfte zu verstärken. Die Hälfte der Befragten fand dieses Konzept unzureichend für die Rekrutierung neuer Personal. Das Konzept sieht vor, dass jene, die am besten geeignet sind, basierend auf den Prüfungen eingeladen werden, um ein Jahr lang freiwillig zu registrieren, obwohl es kein Pflicht ist, zu dienen. Es wird etwa 5.000 Militärdienstleistende jährlich über diese Methode rekrutiert erwartet.

Die Daten der RTL/ntv-Trendbarometer wurden von der Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 13., 14. und 17. Juni erhebt.

Weitere Informationen zum Forsa finden Sie bei Forsa Umfragen für RTL Germany.

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