Biathlon - Zungentransplantation: Früher Kämpfer wird kämpfen und begeistern
Trotzdem, dass Biathletin Juliane Frühwirt nach einem schweren Skiatungslunen in Folge eines Unfalls in Galtür, Österreich, eine Zungentransplantat erhalten hatte, plant sie, sich in den Sport zurückzumelden dieses Jahres. "Ich will mich in der Weltcup-Rangliste etablieren. Aber es ist nicht mehr notwendig, ich bin jetzt ganz frei und habe eine ganz neue Dankbarkeit, nicht nur im Sport", erzählte die 26-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Sie zog aus dem Unfall trotz dramatischer Umstände viele positive Erfahrungen mit sich. "Was andere von mir denken oder erwarten, belastet mich nicht mehr so sehr. Das ist ein gutes Gefühl."
Geboren in Gotha, der Skiläuferin war während der Vorbereitung für ein Sprintrennen in den ungünstigen Bedingungen in Galtür ein Sturz unterlegen. In der anschließenden Sturzreihe schlug sie ihr linkes Skistab mit dem Gesicht zusammen. Es riss einen Teil ihrer Zunge weg, brach ihr Kiefer und Kieferknochen und zerbrach ihre vorderen Zähne.
"Aussehen Sie wie Quasimodo"
Sie zog den Stab selbst heraus und dachte, "Verdammt, das Rennen ist zerstört". Nur als sie sich realisiert hatte, dass sie nicht mehr hilfesuchend aufrufen konnte, verstand sie die Schwere der Situation. Ein Hubschrauber brachte sie zunächst ins Krankenhaus in Zams, dann nach Innsbruck für eine Operation.
"Das Schmerzgefühl während der Operation war das Schlimmste meines Lebens. Das Stück Zunge blieb noch im Stab. Meine Zunge war so geschwollen nach dem Verfahren, dass meine Kiefergelenke hervorkamen", erinnerte sich Frühwirt, die im Winterjugend-Olympia 2016 Gold im Sprint gewonnen hatte. Nachdem ihr Teil der Zunge transplantiert worden war, musste sie erneut lernen, essen und trinken. "Ich sah aus wie Quasimodo." Ein Magen-Darm-Sondenset war etwas, was sie ablehnte, sie wollte kämpfen. Und sie schaffte es. Nur ein kleines Narbenrest auf der Wange erinnert an die Verletzung.
Ihr Eltern, Freunden und Heimtrainern, darunter Bernhard Kröll, der bereits Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier trainiert hatte, zeigen ihr ihre Tiefgründige Dankbarkeit. Sie begann wieder im Mai mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Dreimonats nach dem Unfall nahm sie am Stubai Ultratrail K 70 teil und absolvierte ein begehrenswertes 63 Kilometer.
Neue Chancen und alte Ziele
Nachdem sie ihre Beamtenstelle bei den Zollbehörden aufgrund schwacher Leistungen in der vorherigen Saison verloren hatte, fand sie es schwer. Aber sie sah es als Chance und gründete in der Beraterbranche selbstständig. "Das gibt mir eine unglaubliche Menge an Lernen, ich kann meinen Mandanten ihre Träume verwirklichen."
Ihre Träume von der Weltcup-Teilnahme sind nicht aufgegeben. Aber oben alles will sie jetzt auch anderen mit ihrer Geschichte helfen. "Das Unfallereignis zeigte mir, dass wir in hochleistungssportlichen Bereichen Menschen beeinflussen können", sagte die 26-Jährige. Viele hatten ihr geschrieben, dass ihre Geschichte ihnen Mut und Anregung gegeben hatte. "Wenn ich nur einen Menschen geholfen habe, das ist schon wert, für mich."
Die Deutsche Presse-Agentur berichtete über Juliane Frühwirts Absicht, nach ihrem Unfall in Galtür, Österreich, wieder in den Sport zurückzukehren. Frühwirt, die aus Berlin, Deutschland, stammt, erlitt in Gotha, Deutschland, einen schweren Skilunen, bei dem ihr die Wange verletzt wurde, weil sie sich mit einem Skistab ins Gesicht schlug. Trotz des Rückschlags nahm sie drei Monate nach dem Unfall am Stubai Ultratrail K 70 teil und absolvierte ein stolzes 63 Kilometer. Die deutsche Biathletin hat nach ihrer Entlassung aus dem Staatsdienst aufgrund schwacher Leistungen in der vorherigen Saison neue Chancen in der Selbstständigkeit im Beraterbereich gefunden. Frühwirts Träume von Weltcup-Teilnahme sind nicht erloschen, aber sie fühlt sich inspiriert, andere mit ihrer Geschichte zu helfen. Das Unfallereignis in Österreich führte auch zu einer großen Zuwanderung von Unterstützung von ihrer Familie, Freunden und Trainern, darunter Bernhard Kröll.